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In Seite Gabriele Wittek:

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Gabriele Wittek berichtete kleinere geistige Erlebnisse aus der Kindheit. Witteks Angaben zufolge sah sie bei einem Besuch beim Vater am ersten Todestag der Mutter (12. November 1971) diese im Zimmer stehen und sie anlächeln. Ihre Angehörigen erklärten das als Einbildung, doch ließ dieses Erlebnis sie nicht mehr los. Etwa um 1972 hatte sie Kontakt zu einem Gebetskreis um eine nicht näher benannte mediale Frau. Nach einem Vierteljahr sah sich Wittek durch diese Frau zum ersten Mal vom „Geist Christi“ angesprochen. Später sollen auch Kontakte mit ihrer verstorbenen Mutter zustande gekommen sein.

Am 6. Januar 1975 soll sie selbst erstmals Botschaften empfangen haben: Plötzlich sah ich an meiner linken Seite eine wunderschöne Gestalt stehen, ein Wesen in leuchtend weißem Kleid. Mein erster Gedanke war: Du bist sicherlich mein Schutzengel, und ich möchte dir für den Schutz danken, den du uns gewährst […] und als ich dies sagte, fielen Worte in mich ein. Sie lauteten sinngemäß: „Danke nicht mir, sondern danke Gott, unserem Herrn, denn Er ist unser Führer und unser Wegbereiter. Wir sind nur Seine Diener.“

Der Absender dieser Kundgaben stellte sich als „Geistlehrer Bruder Emanuel“, „Cherub der Göttlichen Weisheit“ vor, von dem sie nach eigenen Angaben eine jahrelange geistige Anleitung und Schulung erhielt. Nach dem vierten oder fünften Tag soll sie zum ersten Mal Botschaften von Jesus Christus erhalten haben. In der Folge meldeten sich auch Engel, Gott-Vater, der Schutzgeist Hierlya (bzw. „Herlya“) oder 1980 der Bruder Mairadi, ein „Bruder aus dem All“ und Bewohner des Planeten „Maiami-Chulli“.[1]

Als Wittek Anfang 1975 ihre ersten Botschaften empfing, bildete sich ein Kreis von Interessenten in Witteks Haus in Würzburg, denen sie diese Botschaften vermittelte. 1977 folgte eine weitere Gruppe in Nürnberg und die Gemeinschaft verwendete in internen Papieren den Namen Heimholungswerk Jesu Christi (HHW), ab 1979 trat das HHW dann mit Broschüren an die Öffentlichkeit. Am 19. Januar 1980 wurde der Verein Gemeinschaft zur Förderung des Heimholungswerks Jesu Christi, „der Innere Geist = Christus-Kirche e. V.“, gegründet und in Nürnberg eingetragen. Am 26. April 1980 folgte in Stuttgart die eigentliche Gründung des HHW unter dem Namen Heimholungswerk Jesu Christi. Der Innere Geist = Christus-Kirche e. V. Sowohl Wittek als auch ihr Mann waren Gründungsmitglieder. Durch Vorträge Witteks und Werbetätigkeit expandierte das HHW und in den deutschsprachigen Ländern entstanden zahlreiche Gemeinden. 1984 wurde das HHW in Universelles Leben (UL) umbenannt.

Gabriele Wittek behauptete, Botschaften, Schauungen und Hellgefühle nicht wie ein spiritistisches Medium in Voll- oder Teiltrance, sondern bei vollem Wachbewusstsein zu empfangen. Vor 1975 war keinerlei schriftstellerische Tätigkeit Witteks bekannt, seither erschienen bis 2006 mehr als 50 Publikationen. Darüber hinaus verfasste sie zahlreiche Aufsätze und publizierte regelmäßig in den UL-Broschüren Der Prophet und Gabriele-Brief. Die Main-Post mutmaßte 2013, dass Wittek noch auf dem Gut Terra Nova (heute Hofgut Lumee-Sophia – Die Ur-Quelle des Seins) lebte, nachdem sie in ihrem Haus in Michelrieth nicht angetroffen worden war.[2]