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"Gemäß dem Zensus 2022 waren 59,9 % der Einwohner evangelisch, 5,8 % katholisch, und 34,3 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[1] Die Anzahl der Protestanten an der Gesamtbevölkerung sinkt seitdem jährlich um zirka 250 Personen (zirka 1,5 Prozentpunkte der Gesamtbevölkerung).[2]
Die Bevölkerung war überwiegend evangelisch-lutherisch, nachdem im Hochstift Minden nach 1530 in dessen einzelnen Kirchengemeinden zu unterschiedlichen, oft nicht genau zu bestimmenden Zeitpunkten die evangelische Lehre angenommen wurde. 1648 wurde das Hochstift säkularisiert und als Fürstentum Minden dem protestantischen Preußen zugeschlagen. Im 20. Jahrhundert kam es zu Veränderungen auf der konfessionellen Landkarte als Folge der durch den Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen bedingten Migration, der allgemeinen Binnenmigration und der Säkularisierung, durch den Zuzug von Spätaussiedlern aus dem Osten Europas und von südeuropäischen Gastarbeitern.
Den verschiedenen Konfessionen stehen im Zentrum von Rahden die jeweiligen Kirchen zur Verfügung. In der Ortsmitte finden sich die evangelisch-lutherische St.-Johannis-Kirche und eine Neuapostolische Kirche sowie im Ortsteil Kleinendorf die katholische Michaels-Kirche und ein mennonitisches Bethaus. In weiteren Ortsteilen befinden sich evangelisch-lutherische Kirchen und Gemeindehäuser.
Im Schuljahr 2003/2004 waren rund 79 % der Schüler evangelisch, 6 % katholisch, 3 % islamisch. 6 % gaben an, einer sonstigen Konfession anzugehören, und 6 % rechneten sich keiner Konfession zu.[3]
Bis 1938 gab es in Rahden eine jüdische Gemeinde mit einer Synagoge. Die Synagoge stand an der Stelle des heutigen Parkplatzes des Rathauses an der Langen Straße. Während der Novemberpogrome 1938 wurde sie vollständig niedergebrannt. Ein Gedenkstein auf dem Rathausparkplatz erinnert inzwischen an die ehemalige jüdische Gemeinde Rahden. Sie zählte im Oktober 1933 noch 49 Familien; 1942 wurden die letzten beiden Rahdener Juden, Dagobert und Sophie Haas, deportiert. Im Jahr 2015 wurden in der Stadt die ersten Stolpersteine in Erinnerung an ermordete Juden in der Stadt verlegt.
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