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In Seite Heinrich Hunke (Politiker):

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Nach eigener Angabe begann Hunke mit der Propaganda für den Nationalsozialismus schon im Jahre 1924. Von 1933 bis 1936 soll er allein mehr als 250 Reden über die NS-Wirtschaftspolitik vor Organisationsgruppen der NSDAP, der Hitlerjugend, der Wehrmacht, der Deutschen Arbeitsfront (DAF), des Reichsnährstandes, der Verwaltungsakademien, der Hochschulen und der Wirtschaft gehalten haben. Weiterhin hat er in ungezählten Aufsätzen, so Hunke, seine Vorstellungen niedergeschrieben, die in verschiedenen Zeitschriften, aber vor allem in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Die Deutsche Volkswirtschaft erschienen.

Wegen seiner Tätigkeit im Reichswehrministerium von 1917 bis 1933 konnte er Kontakte und Bekanntschaften zu Mitarbeitern des Ministeriums erschließen, so dass er später Verbindungen zwischen der Wehrmacht und verschiedenen Organisationen der NSDAP knüpfen konnte. In seiner Tätigkeit ab 1933 als Vizepräsident und dann ab 1939 als Präsident des Werberats der deutschen Wirtschaft hatte er die Aufgabe, die Interessen der NS-Wirtschaft im Ausland propagandistisch zu vertreten. Zu diesem Zweck hielt er auch Vorträge im Ausland. So trat er in Zürich am 23. September 1941 und in Paris am 26. April 1944 auf.

Im Juli 1940 kam es in der NS-Führung zu einer Auseinandersetzung über den Umfang der weiteren Rüstung. Göring forderte von Walther Funk eine erhöhte Stilllegung von Produktionsstätten für zivile Produkte, um Kapazitäten für die Rüstung zu gewinnen. Am 4. Juni 1940 hatte Hunke dazu eine Denkschrift verfasst, in der er sich heftig gegen die Fortsetzung der Stilllegung aussprach und damit Funk unterstützte.

Im September 1941 kamen in der NS-Führung Zweifel auf, dass der Krieg gegen die Sowjetunion innerhalb weniger Wochen beendet werden könne. Goebbels stützte sich dabei auf Angaben von Stellen der Rüstungswirtschaft. Doch Hitler bestand in einer Stellungnahme vom 24. September 1941 darauf, dass mit dem Unternehmen Taifun und dem damit verbundenen Vorstoß auf Moskau der Feldzug beendet sei. Hunke lieferte für diese Annahme eine Denkschrift. Darin vertrat er den Standpunkt, dass mit der Eroberung der europäischen Teile Russlands der sowjetischen Rüstungsindustrie die Basis entzogen worden sei.

Im RMVP setzte er als Leiter der Auslandsabteilung diese Tätigkeiten fort. Als Anerkennung für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Propagierung der NS-Wirtschaftspolitik wurde ihm im Oktober 1941 die Leibniz-Medaille in Gold verliehen. Wurden seine niedergeschriebenen Ansichten auch teilweise als mäßigend eingeschätzt, so äußerte er sich in Bezug auf die Führung der weißen Rasse im Sinne der NS-Rassenideologie zustimmend:

Es mag andere Rassen geben, die ebenfalls einen großen Anteil des Handels in ihrer Hand haben, die Entwicklung der modernen Wirtschaft aber ist aufs engste an die Eroberung der Welt durch die weiße Rasse gebunden (in: Wirtschaft, Volkswirtschaft, Wehrwirtschaft).

Im Jahr 1941 wurde unter der maßgeblichen Vermittlung von Hunke zwischen dem Auswärtigen Amt (AA) und dem RMVP eine Vereinbarung über ein Arbeitsabkommen abgeschlossen, welches die NS-Propaganda im Ausland betraf. Hier konnte er sein gesammeltes Wissen und seine Geschicklichkeit in diplomatischer Weise anwenden. Ein großer Erfolg gelang ihm im Juli 1943, als unter seiner maßgeblichen Führung eine Richtlinie zur Auslandspropaganda zwischen dem AA, dem RMVP, dem Reichswirtschaftsministerium, dem Werberat der deutschen Wirtschaft und dem Oberkommando der Wehrmacht (OKW) abgestimmt wurde.

Ein herausragender Punkt dieser Vereinbarung stammte von Hunke. Er wollte den Amerika-Nimbus, den Irrglauben an die unbegrenzten Möglichkeiten der USA zur Produktion von Rüstungsgütern erschüttern, indem die Zahlen der deutschen Rüstungsproduktion dem entgegenstellt wurden. Das sollte in der Auslandspropaganda offensiv aufgegriffen werden. Die Propagandakommission der IG-Farben befasste sich am 21. Juli 1943 mit dieser Vorlage.[1]