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In Seite Schlangenbiss:

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Die Hilfsmaßnahmen nach einem Schlangenbiss hängen wesentlich davon ab, in welcher geographischen Region der Erde man sich aufhält. In Mitteleuropa kommt es sehr selten zu gefährlichen Bissen, weil die heimische Kreuzotter selten geworden ist. Beim Aufenthalt in Regionen mit lebensbedrohlichen Giftschlangen empfiehlt die WHO folgende Maßnahmen:[1]

  • Ruhigstellung: Nach einem Schlangenbiss ist es wichtig, den betroffenen Körperteil ruhigzustellen. Die betroffene Gliedmaße sollte tief gelagert werden (unterhalb der Herzebene).
  • Druckverband: Ein Druckverband der Bissstelle wird empfohlen. Von einem Abbinden der Gliedmaße, einer Stauung des Blutes, wird abgeraten.
  • Identifikation der beißenden Schlange: Für die weitere Behandlung ist es wichtig, von welcher Schlangenart der Biss stammt. Handyfotos der Schlange und der Bissstelle werden ausdrücklich empfohlen. Von einer aktiven Verfolgung oder dem Versuch die Schlange einzufangen wird abgeraten, weil hochgiftige Schlangen genügend Gift für einen zweiten gefährlichen Biss haben. Ist die Schlange entkommen, so sollte das Opfer sofort befragt werden, wie die Schlange ausgesehen hat. Das ist wichtig, falls die gebissene Person das Bewusstsein verliert.
  • Schnellster Transport in ein medizinisches Zentrum. Die Überlebenschancen nach dem Biss hochgiftiger tropischer Schlangen hängen wesentlich von der Transportzeit ab. Daher sollte sofort Telefonkontakt mit einem Behandlungszentrum aufgenommen werden und die schnellste Transportart gewählt werden. In Deutschland kann der Giftnotruf angerufen werden, zum Beispiel die Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg (0761 19240).
  • Lebenserhaltende Therapie während des Transports. Ein venöser Zugang ist dafür notwendig. Nach Möglichkeit sollte auf dem Transport eine Schockbekämpfung und eine künstliche Beatmung möglich sein.

Die weitere spezifische Therapie sollte einem toxikologisch erfahrenen Zentrum überlassen werden. Symptomatische Patienten sollten mindestens 24 Stunden stationär beobachtet werden. Bei verschiedenen Schlangenbissen kommt es zu einer starken Schwellung des gebissenen Glieds, sodass abschwellende Maßnahmen ergriffen werden sollten (kalte Umschläge auf die Bissstelle). Kreislauf, Atmung und Blutgerinnung müssen überwacht werden. Je nach Schlangenart und Symptomatik werden entsprechende Antidote verabreicht.

Eine lokale Desinfektion der Bissstelle kann sinnvoll sein, wird aber von der WHO nicht ausdrücklich empfohlen.[1] Das Gleiche gilt für die Markierung der Bissstelle mit einem Filzstift.

In älteren Handlungsanweisungen wurde empfohlen, die Wunde auszusaugen, auszuschneiden oder durch Abbinden den Transport des Giftes zu verhindern. Das gilt heute als obsolet.[2] Schlangengift kann durch das Öffnen der Wunde zum Ausbluten der gebissenen Person führen, weil sich die Bisswunde nicht an der Oberfläche befindet, sondern das Gift etwa 3 cm tief im Gewebe deponiert wird. Ein Aufschneiden der Wunde müsste ebenfalls 3 cm tief erfolgen und hat zur Folge, dass der Gebissene verbluten kann. Auch der Versuch von Aussaugen führt kaum, oder nur zu geringem Teil zum gewünschten Erfolg. Jede Manipulation an den gebissenen Gliedmaßen führt durch erhöhten Puls nur dazu, dass das Gift schneller in die Blutbahn gelangt.