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In Seite Freya:

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Freya spielt in den eddischen Texten Hyndluljóð, Lokasenna und Þrymskviða eine bedeutende Rolle.[1] In Grímnismál erscheint sie als Todesgöttin und in der Völuspá schimmert sie durch den Gesang Ods Braut[2] (Óðs mey). Auch die Zauberinnen Gullveig und Heid, die in den Strophen davor den Krieg zwischen Asen und Wanen entfachen, werden für Hypostasen der Göttin Freya gehalten.[3] Nach Snorris Gylfagynning erhält sie immer, wenn sie einem Kampf beiwohnt, die Hälfte der Gefallenen, die andere Hälfte fällt Odin zu.[4]

Da es keine südgermanischen (z. B. deutschen oder englischen) Überlieferungen zu Freya gibt und die Südgermanen den Tag der Venus (Freitag) noch mit Frija/Frigg verbanden, wird angenommen, dass Freya eine wikingerzeitliche Loslösung der Aspekte Liebe und Liebesmagie der Frigg bildet. Dazu sind in der Edda und dem Gylfaginning folgende Episoden beschrieben: Den Halsschmuck der Freya, der Brisingenschmuck, hatten die Zwerge Alfrigg, Dvalin, Berling und Grervier (Gerr) gefertigt, der Preis des Erwerbs war, dass die Göttin vier aufeinanderfolgende Nächte mit jeweils einem der Zwerge verbrachte – zum Unwillen Odins, der Freya zur Strafe zwang, unter den Menschen einen Krieg anzuzetteln. Eine weitere Berichterstattung besagte, dass Loki beim von Ägir ausgerichteten Trinkgelage alle Anwesenden beschimpft und der Freya vorwirft, sie habe mit allen Asen und Alben im Saal Liebschaften gehabt. Hinzuzufügen bleibt, dass Loki in unerwiderter Liebe zu Freya schmachtete. Die literarischen Ausgestaltungen Freyas während der isländischen Renaissance des 13. und 14. Jahrhunderts sind allerdings keine authentischen Quellen zur heidnischen Gestalt der Göttin. In der Neuzeit hat sie die Göttin Frigg in der isländischen Verarbeitung der alten Sagen vollkommen verdrängt. In einer Illumination in einer Papierhandschrift des 17. Jahrhunderts erscheint sie allerdings nur noch als treusorgende Familienmutter.