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In Seite Niedererbach:

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Niedererbach wurde erstmals in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Theoderich II. von Wied erwähnt, die dem Kloster Seligenstatt bei Seck eine Schenkung des Siegfrid von Runkel bestätigt. Die genaue Datierung ist unklar, vermutet wird aber der Zeitraum von 1213 bis 1215. Die erste eindeutige Datierung ist für eine Urkunde vom 12. Mai 1291 möglich. In ihr werden ein Pastor namens Friedrich und die Pfarrgemeinde Erlebach erwähnt, die ein Rechtsgeschäft mit dem Komtur und den Brüdern des Deutschordens in Koblenz beurkunden. Das Original der Urkunde befindet sich im Zentralarchiv des Deutschordens in Wien. Die Gemeinde Niedererbach ist seit 2006 im Besitz einer Kopie der Urkunde.

Für das Spätmittelalter sind in Niedererbach Rechte der Herren von Limburg nachgewiesen, die mit dem Aussterben des Geschlechts an die Grafschaft Diez übergingen, die bereits zuvor die Landesherrschaft innehatte. Mit der Auflösung der Grafschaft Diez fiel Niedererbach 1564 an Kurtrier. Die niedere Gerichtsbarkeit lag beim Gericht des benachbarten Kirchspielgerichts in Nentershausen, die höhere Gerichtsbarkeit zunächst am alten Gerichts- und Archidakonatsstandort Dietkirchen, von 1564 an beim kurtrierischen Gericht in Diez.

Für 1594 ist eine Plünderung durch Söldnertruppen aus dem Achtzigjährigen Krieg verbürgt, bei der sieben Gebäude niedergebrannt und ein Bewohner umgebracht wurde. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum kurtrierischen Amt Montabaur. Am 19. September 1795 überfielen französische Truppen im Rahmen des Ersten Koalitionskriegs den Ort. Sie erschossen den Heimberger (Ortsvorsteher) und fünf weitere Einwohner und plünderten Niedererbach drei Tage lang. Bis 1797 folgten mehrere Plünderungen durch Truppen unterschiedlicher Herkunft. Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde Niedererbach, so wie der gesamte rechtsrheinische Rest des Kurfürstentums Trier, dem Fürsten von Nassau-Weilburg zugesprochen und gehörte von 1806 an nach Errichtung des napoleonischen Rheinbunds zum Herzogtum Nassau. Unter der nassauischen Verwaltung gehörte der Ort zunächst zum Amt Meudt und bis 1867 zum Amt Wallmerod.[1] Nach dem sogenannten Deutschen Krieg kam die Region 1866 zum Königreich Preußen und 1868 zur neuen Provinz Hessen-Nassau, Niedererbach war nun eine Gemeinde im Unterwesterwaldkreis.

Da sich die Niedererbacher früher auf das Anfertigen von Pfeifchen aus Weidenzweigen verstanden, werden sie heute noch als „Erwocher Peifscher“ bezeichnet.

1566 wird erstmals von Schieferabbau in der Niedererbacher Gemarkung berichtet. Das Dachschieferfeld „Theodorusfund“ erstreckt sich über die Gemarkungen Görgeshausen, Nentershausen und Niedererbach. 1886 ging das Feld an die „Niedererbacher Schiefergewerkschaft“ über. Es war Erwerbsgrundlage für zahlreiche Einwohner. 1786 werden zwei Mühlen in der Gemarkung erwähnt, von denen eine 1729 erbaut worden sei.

1913 erhielt der Ort Wasserleitungen und den ersten Telefonanschluss, zehn Jahre später Elektrizität. Am Abend des 26. März 1945 erreichten amerikanische Truppen den Ort. 1972 wurde Niedererbach Teil der Verbandsgemeinde Montabaur. Seit Dezember 2010 besitzt die Gemeinde Niedererbach ein eigenes Rathaus. Das seit Anfang der 1980er Jahre unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus, ein sogenanntes Tagelöhnerhaus, stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts und war zuletzt völlig heruntergekommen. 2006 erwarb die Gemeinde es von einer Erbengemeinschaft. Es wurde von 2008 bis 2010 innen und außen vom 2006 gegründeten Förderverein „Unser Dorf hat Zukunft“ in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Niedererbach restauriert. Am Zuschnitt der Zimmer wurde nichts verändert, so dass noch heute im Inneren die Struktur des rund 200 Jahre alten Hauses erhalten ist. Nach Vorgabe des Denkmalschutzes wurde es außen vollständig verschiefert. Damit wird auch indirekt an den ehemaligen Schieferabbau in Niedererbach erinnert.

Die Gemeinde Niedererbach nahm im Mai 2011 am bundesweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil und erreichte auf Kreisebene in der Hauptklasse den zweiten Platz. Damit hatte sie sich für den Gebietsentscheid qualifiziert, bei dem im Juni 2011 unter 20 teilnehmenden Gemeinden ein Mittelplatz belegt wurde.