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In Seite Kreuz (Christentum):

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Die Christen glauben, dass die Kreuzigung an einem Kreuz stattfand; demnach symbolisiert das Kreuz die Verbindung bzw. den Bund zwischen dem Irdischen (waagerechte Achse des Kreuzes) und dem Himmlischen oder Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). Das Kreuz symbolisiert somit zum einen den Opfertod Jesu Christi, zum anderen die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und den Mitmenschen (waagerechte Achse des Kreuzes) sowie mit dem Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). Vertikale und Horizontale stehen auch für die beiden Seiten der Schöpfung: Himmel und Erde, Geist und Materie, Seele und Leib, das Männliche und das Weibliche in der biblischen Zahlensymbolik.

Durch die Auflehnung und Rebellion gegen Gott (Sünde) ist die ursprüngliche Verbindung zwischen Mensch und Gott zerrissen oder der Bund gebrochen. Die dadurch entstandene Kluft zwischen dem sündigen Menschen und Gott ist nur durch das Eingreifen Gottes selbst zu überbrücken. Der Mensch ist von sich aus nicht in der Lage, den Bund wiederherzustellen und so die Sünde zu beseitigen. Diese Sünde musste gesühnt werden, damit der Mensch gerecht vor Gott sein kann. Durch seinen Tod am Kreuz, durch sein vergossenes „Blut des Bundes“ (Mk 14,24 ; vgl. Ex 24,8 ) im „Bundesopfer“, hat Jesus Christus die Verbindung zwischen Gott und Mensch wiederhergestellt. Als Sohn Gottes starb er für die „gottlosen Sünder“ (Röm 5,6 ) und bewirkte damit die Versöhnung zwischen Gott und Mensch (vgl. 2 Kor 5,18–21 2 Kor 5,18–21). Damit ist der Weg zu Gott frei für jeden, der diese Versöhnung annimmt. Daher wird das Kreuz vom Zeichen des Fluches (vgl. Gal 3,13 ; Dtn 21,23 ) zum Zeichen der Versöhnung, der Wiederherstellung, der Gottesbeziehung und des Bundes und damit zum Hoffnungszeichen („Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung“, Antiphon am Karfreitag).

In westlichen Kulturen steht das Kreuz, vom Gebrauch als Zeichen des Sieges über den Tod auf Gräbern angebracht, zudem als Symbol für den Tod. Das Kreuz steht in der Westkirche seit dem 13. Jahrhundert auch als Symbol der Qualen, die Jesus Christus bei der Kreuzigung erleiden musste. Das Kreuz Jesu trug den Evangelien zufolge eine Inschrift mit der Angabe, dass Jesus der König der Juden sei. Die lateinische Abkürzung des Satzes in Joh 19,19–22  lautet INRI und findet sich auf vielen Darstellungen der Kreuzigung Jesu.

Ein Kreuz mit dem Leib des Gekreuzigten nennt man Kruzifix.