Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Internet in der Volksrepublik China:

"

Im Februar 1996 wurden von der chinesischen Regierung die ersten „Bestimmungen zur Kontrolle des Internets“ erlassen. Alle Medieninstitutionen, die online gehen wollten, brauchten dazu eine Erlaubnis und mussten dies über einen zentralen Access-Provider in Peking tun. Dies betraf hauptsächlich die elektronischen Versionen der Printmedien wie der Renmin Ribao (people.com.cn).

Der Regierungserlass betraf nicht die kommerziellen Online-News-Anbieter wie sina.com.cn, dieser wurde erst im September 1998 ins Leben gerufen. Es ist jedoch zu beobachten, dass sich die Chefredakteure und Medienbesitzer aus Konformitätsgründen einer Selbstzensur unterziehen und eine Art „Selbstdisziplin-Pakt“ mit der chinesischen Regierung schließen, wie zum Beispiel auch das amerikanische Unternehmen Yahoo!.

Die Diskussionen im Internet stehen unter ständiger Beobachtung und viele Internetanbieter haben einen Moderator, der in Anlehnung an Orwells Konzept des Großen Bruders und im Hinblick auf die bestimmende elterliche Funktion bei sozialen Normen im Chinesischen big mama genannt wird, und der Nachrichten in Foren und Chats heraussiebt, die nicht mit der Parteilinie übereinstimmen.

Die Arbeit westlicher Content-Provider und Hardware-Hersteller im Dienste des Internets der chinesischen Regierung wird dabei im Westen immer wieder heftig diskutiert: Nachdem zum Beispiel bekannt wurde, dass Cisco der chinesischen Regierung Hardware für die Zensur des Internets lieferte, geriet das Unternehmen in die Kritik.

Mehrere große westliche Suchmaschinenbetreiber (darunter z. B. Google und MSN) sehen sich ebenfalls verstärkt der Kritik ausgesetzt, ohne Rücksicht auf moralische Verpflichtungen, China bei der Internetzensur behilflich zu sein, um ihre Marktposition in China zu sichern und/oder auszuweiten. Sie filtern beispielsweise die Ergebnisse ihrer Suchmaschinen so, dass zensurrelevante Treffer nicht gelistet werden.

Im chinesischen Internet werden viele Seiten, welche die Regierung als Regime-kritisch betrachtet, für den Zugriff in China gesperrt. In den westlichen Medien wurde dafür der Begriff „Große Firewall Chinas“ geprägt. Dahinter steht der Gedanke, China habe sich mit einer „Großen Mauer“ umgeben, die dazu diene, auswärtige kulturelle Einflüsse und subversives Denken abzuhalten. Dabei wird auf das vom ersten Kaiser Chinas ausgebaute monumentale Bauwerk angespielt, der das Land gegen die „ausländischen Barbaren“ verteidigen wollte.

Auch die Wikipedia wurde Ziel von IP-Blockaden, etwa am 3. Juni 2004, einen Tag vor dem 15. Jahrestag des Tian’anmen-Massakers. Die Sperre wurde zeitweise wieder entfernt, nachdem chinesische Administratoren der Wikipedia der chinesischen Regierung mitteilten, dass Wikipedia keine politische oder gegen die chinesische Regierung gerichtete Website ist. Ab dem 19. Oktober 2005 war Wikipedia in China wiederum eine Zeit lang gesperrt. Im Oktober 2006 berichtet The New York Times, dass die englische Wikipediaversion in China wieder zugänglich war, die chinesische Sprachversion jedoch weiter blockiert war. Am 10. November 2006 berichtete Lih, dass die chinesische Wikipedia nun wieder vollkommen zugänglich war.[1]

Im September 2005 hat die chinesische Regierung neue Bestimmungen zur Internet-Zensur erlassen. Demnach sind nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua nur „gesunde und zivilisierte Nachrichten und Informationen, die der Verbesserung der Qualität der Nation dienen“ zugelassen. Explizit verboten bleibt „die Verbreitung von Nachrichten und Informationen, die der Staatssicherheit und dem öffentlichen Interesse zuwiderlaufen“.[2]

Ab Juli 2009 sollen in China Computer nur noch zusammen mit der Filtersoftware Green Dam Youth Escort verkauft werden, mit der vor allem Minderjährige vor „schädlichen“ Inhalten, insbesondere Pornografie geschützt werden sollen. Die Liste der zu blockierenden Seiten wird über eine automatische Update-Funktion übers Internet auf den einzelnen Computern aktualisiert.[3] Nach einem Artikel der Epoch Times haben chinesische Hacker auf die Stichwortliste des Programms zugegriffen und festgestellt, dass sie nur 2700 Stichwörter enthält, die mit Pornografie im Zusammenhang stehen, jedoch über 6500 von politischer Natur, darunter „4. Juni“, „Tibet“ und „Falun Gong“. Chinesische Nutzer der Software haben festgestellt, dass sie eine DLL in den Internet Explorer injiziert, welche die Nutzung von Freegate verhindert, eines der Programme, die häufig benutzt werden, um das Projekt Goldener Schild zu umgehen.[4]

Bis im Jahre 2020 soll hinter der Great Firewall ein Bewertungs-System aufgebaut werden. Anhand des Verhaltens im Internet werden die Bürger auf einer Skala von A bis D bewertet. Diejenigen mit Bewertung A werden zum Beispiel bei der Zulassung für Schulen und bei sozialen Leistungen bevorzugt behandelt. Diejenigen aus der Gruppe C stehen unter täglicher Kontrolle und erhalten Hinweise über bestimmte Einschränkungen wie zum Beispiel die Kürzung von Sozialhilfen. Die der Klasse D zugeteilten Leute werden von Führungspositionen ausgeschlossen und bekommen andere Leistungen gestrichen.[5]