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In Seite Wolfgang Schreyer:

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Wolfgang Schreyer war der Sohn eines Drogisten. Er besuchte die Oberschule und wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs als Flakhelfer eingesetzt. Am 3. Februar 1944 beantragte Schreyer die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20. April desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.816.277).[1] Er diente bis Kriegsende in der Wehrmacht und geriet anschließend in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Von 1947 bis 1949 absolvierte er eine Ausbildung zum Drogisten und übte diesen Beruf anschließend bis 1950 aus. Von 1950 bis 1952 war er Geschäftsführer eines Pharmaunternehmens. Seit dem Erscheinen seines Romandebüts Großgarage Südwest war er freier Schriftsteller. Zahlreiche Reisen führten ihn vor allem in die Karibik und die USA. Seit 1958 stand Schreyer mehrfach für längere Zeit unter Beobachtung des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Schreyer lebte bis 1972 in Magdeburg; danach war er bis zu seinem Tod im November 2017 in Ahrenshoop in Mecklenburg-Vorpommern ansässig.[2]

Wolfgang Schreyer verfasste ein umfangreiches erzählerisches Werk, das größtenteils der Unterhaltungsliteratur zugerechnet wird, allerdings stark gesellschaftskritische Züge trägt. Besonders erfolgreich waren Schreyers in Mittelamerika und der Karibik angesiedelten Romane, in denen der Autor in geschickter Weise Fiktion und Dokumentarisches vermischte. Daneben schrieb er Kriminalromane, einen Science-Fiction-Roman, Film- und Fernsehdrehbücher sowie Hörspiele. Mit einer Gesamtauflage von mehr als fünfeinhalb Millionen Exemplaren gilt Schreyer als einer der erfolgreichsten Autoren der DDR-Literatur.[3] Mehrere seiner Romane wurden von der DEFA verfilmt.

Wolfgang Schreyer war seit 1952 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und seit 1974 des PEN-Zentrums der DDR; später des PEN-Zentrums Deutschland. Seit 1990 gehörte er dem Verband deutscher Schriftsteller an.[4] 1956 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis.[5]

Wolfgang Schreyer hatte vier Kinder, darunter den Journalisten Paul Schreyer (* 1977).[6]