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In Seite Martin van Creveld:

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In einem Vortrag im Dezember 2004 in Düsseldorf trug er kontrovers aufgenommene Aussagen für die Terrorismus- und Aufstandsbekämpfung vor. Seiner Ansicht nach haben sich in den letzten Jahrzehnten lediglich zwei vollkommen entgegengesetzte Ansätze bewährt: zum einen ein defensiver Einsatz überlegener militärischer Kräfte unter strengster Beachtung rechtsstaatlicher Prinzipien und unter Inkaufnahme eigener hoher Opferzahlen, als dessen Beleg er den Einsatz der britischen Armee im Nordirlandkonflikt sieht. Durch jahrelange Geduld sei damit ein „Austrocknen“ des Konfliktes ermöglicht worden. Zum anderen sei ein Ansatz erfolgversprechend, der auf gezielte absolute Repression, Vergeltung und umfassende Einschüchterung setze und zur Abschreckung gerade auf sehr hohe Opferzahlen bei der Zivilbevölkerung abziele. Als Beispiel dafür führt van Creveld die im Jahr 1982 geschehene Zerstörung der mehrheitlich islamistisch orientierten Stadt Hama und die planvolle Tötung bzw. Ermordung einer Vielzahl ihrer Bewohner (darunter auch Kinder) unter dem syrischen Präsidenten Hafiz al-Assad an, wodurch jeder Widerstandswille dort dauerhaft gebrochen worden sei – und zwar sehr schnell und ohne große Mittel. Unter anderem in den Kriegen der USA sieht Creveld beide Typen oder ein Schwanken zwischen ihnen (so im Vietnamkrieg) verwirklicht. Van Creveld legt seine Auffassung dar, man müsse je nach der Situation zu beiden Strategien bereit sein, wenn dadurch ein größeres Übel verhindert würde. „Wenn man nicht bereit ist, diese Tatsache anzuerkennen und die Konsequenzen daraus zu ziehen, ist es vielleicht das Beste, gleich auf jeden Versuch zu verzichten, Aufstände zu bekämpfen.“[1]

In Bezug auf die Handlungsweise Hafiz Al-Assads äußerte er, ohne diese Maßnahme, die er selbst als brutal und als Kriegsverbrechen charakterisiert, wäre wahrscheinlich die gesamte Region in Chaos versunken.