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Bei norddeutschen Orts- und Familiennamen findet sich teilweise ein ck auch nach langen Vokalen. Diese Schreibungen zeigen entgegen der Schreibkonvention der hochdeutschen Rechtschreibung keine Kürzung des vorangehenden Vokals an. Beim Ortsnamen Lübeck, dessen /e/ ursprünglich lang ausgesprochen wurde, wird häufig bereits ein kurzes artikuliert, und Mecklenburg (ˈmeː-) wird bereits von vielen mit kurzem Vokal ausgesprochen.

Beispiele für Ortsnamen mit lang ausgesprochenem Vokal:

  • Ahlbeck
  • Bardowick
  • Beeck
  • Bleckede
  • Bockenem
  • Böckel
  • Brackel
  • Brackwede (Aussprache mit kurzem „a“ jedoch mittlerweile verbreiteter)
  • Brockel
  • Brockum
  • Fredenbeck
  • Kruckel
  • Obernbeck
  • Schnackenburg

Entgegen landläufiger Meinung kann das <c> jedoch nicht als Längenzeichen angesehen werden, da es keine eindeutige Markierung darstellt, die im Gegensatz zu einer unmarkierten Schreibung steht, der üblicherweise die kurze Aussprache entspräche.[1] Diese Schreibungen sind Überreste älterer Schreibweisen, wie sie noch im 16. Jahrhundert anzutreffen waren, beispielsweise bei merckenn, lauffenn oder vnndt, die als Letternhäufelung bezeichnet werden.[2] Aus aktueller Sicht handelt es sich also um einen nicht regelgerechten Gebrauch doppelt dargestellter Konsonanten (in Familien- und geografischen Namen ist dieser nicht nur bei ck, sondern auch bei ff, ss, tz und seltener bei pp, tt, dt verbreitet, vgl. Hauff, Heuss, Holtzbrinck, Schwartzkopff, Lietzensee; Kneipp, Württemberg, Domagk, Bodelschwingh, Creutzfeldt).

Um die ursprüngliche Aussprache zu erhalten, wurde mancherorts das c aus der Namensschreibung entfernt. Die Stadt Hamburg etwa hat 1947 alle Flurnamen, die -beck enthielten (Barmbeck, noch erhalten im Lord von Barmbeck), in -bek umbenannt. Die Schreibweise von Wandsbek sowie Reinbek war bereits 1877 (damals noch in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein) geändert worden.

In zahlreichen norddeutschen Familiennamen findet sich ck nach langem Vokal, am bekanntesten ist vielleicht Buddenbrock, andere Beispiele sind Dickmann, Brockmann, Beckefeld, Brackmann, von der Decken oder Bröckerhoff. Auch hier vollzieht sich der Übergang zur kurzen Aussprache des dem c vorstehenden Vokals.

Die niederdeutsche Schreibung auf ck erstreckt sich bis in den brandenburgischen Raum, wo es mehrere Orte mit der Schreibung Buckow gibt (zusammen mit der wendischen Endung -ow) oder in Schreibungen wie Schmöckwitz zu finden ist (mit der wendischen Endung -witz). Zahlreiche Schreibungen auf ck werden jedoch zunehmend mit kurzem Vokal gesprochen.