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In Seite Comme des Garçons:

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Die ersten in Paris Anfang der 1980er gezeigten Prêt-à-porter-Kollektionen waren ein Skandal und zogen große Medienaufmerksamkeit nach sich. Kritiker beschrieben die Kollektionen als „postatomaren Fetzen-Look“, „Hiroshima-Chic“ und „Quasimodo-Style“.[1] Gezeigt würde eine sogenannte „Ästhetik der Armut“: mit Löchern übersäte Kleider, die aussahen wie von Motten zerfressen, unförmige Kutten, von Tauen anstatt Gürteln gehalten, Röcke aus zerfetzten Stoffstreifen und zerzauste Haare der Models. Die als radikal empfundenen Kollektionen waren in dunklen Farben gehalten. Im Gegensatz zur westlichen Mode löste sich Comme des Garçons von der weiblichen Silhouette und brachte ganz neue Formen in die Mode, widersprach damit dem 1981 herrschenden Schönheitsideal und entlarvte das von der Gesellschaft geschaffene Bild der Frau als künstlich. Durch die innovativen Ideen von Rei Kawakubo wurde der spätere Modestil der 1980er Jahre entscheidend geprägt und bei aller Kritik fanden sich einige der eingesetzten Stilmittel in den Folgesaisons bei anderen Designern wieder. In einer weiteren bedeutenden Kollektion von Comme des Garçons, der Frühjahrskollektion von 1997, wurden Kleider gezeigt, die so stark wattiert waren, dass sich Wülste und Buckel ergaben. Kawakubo wollte damit nach eigenen Angaben Volumen und Raum erforschen. Mit den Ausstülpungen auf den Rückenpartien sollte die Einheit der Trägerin mit der zu stemmenden Last des Alltags bspw. eines Rucksacks symbolisiert werden, Wattierungen an den Ärmeln sollten die typische Körperhaltung von Mobiltelefonträgern nachstellen. Für Herbst/Winter 2012 zeigte Kawakubo eine Kollektion aus flachen, platten zwei-dimensionalen Kleidern, womit anhand von etwas Einfachem etwas Neues geschaffen werden sollte.[2] Kritiker interpretierten diese Entwürfe bspw. als Satire auf die zunehmend verflachende Internet-Gesellschaft.

Wiederkehrende Motive bei Comme des Garçons sind die Farbe schwarz (wenngleich seit Ende der 1980er Jahre verstärkt farbige Elemente eingesetzt werden), das dekonstruktivistische Sichtbarmachen von Nähten und Säumen, mehrere aufeinander folgende Stofflagen, asymmetrische Hemd- oder Jackenlängen, seit Anfang der 1990er Jahre verschiedenartige Pünktchenmuster („polka dots“), mit Flicken oder Schnittteilen versetzte Kleidungsstücke, absichtlich alt bzw. gebraucht erscheinende Stoffe, Dhoti-ähnliche Beinkleider und bisweilen eine der japanischen Bescheidenheit entsprechende Kargheit der Entwürfe, die aber gleichzeitig verspielte Rüschen aufweisen können.

Kawakubo wurde bezüglich ihrer ausgefallenen und intellektuell anspruchsvollen Kreationen von der Presse als „Hohepriesterin der Avantgarde-Mode“ oder aufgrund der vielen Interpretationsmöglichkeiten, die ihre Entwürfe erlauben, als die „Mona Lisa der Mode“ bezeichnet.[3][4] Comme des Garçons wehrt sich gegen die Kommerzialisierung der Mode. Experten vermuten, dass die Marke ähnlich großen kommerziellen Erfolg wie Gucci hätte haben können, wenn mehr Wert auf Massenkompatibilität gelegt worden wäre. Doch Rei Kawakubo sagt selbst, dass sie mit jeder Kollektion unzufrieden sei, die den Menschen sofort gefiele, da sie dann annehmen müsse, den Betrachter nicht genug gefordert zu haben. Dementsprechend versuche sie „jede Saison radikal neue Kleidungsstücke zu schaffen, Formen, die noch nie jemand gesehen hat“, mit dem Ziel, die „Kontaktzone zwischen Körperform und Kleidung“ zu verwischen.[5][6]

Seit den 1990er Jahren entwerfen die Designer und Kawakubo-Schüler Junya Watanabe und Tao Kurihara für die „Comme des Garçons“ Hauptlinie, vertreiben unter dem gleichen Namen aber auch Sub-Marken. Gerade unter Watanabes Regie hat Comme des Garçons im Laufe der Jahre u. a. mit Levi’s, Speedo, Vivienne Westwood und Fred Perry kooperiert.

Im Herbst 2008 brachte Comme des Garçons eine niedrigpreisige Kollektion für H&M im Rahmen der Designer-Kooperationen des schwedischen Modehauses auf den Markt, die in kurzer Zeit vergriffen war. Neben Damen- und Herrenbekleidung war auch ein Unisex-Duft im Angebot.[7]

Im Jahr 2015 entwarf Comme des Garcons gemeinsam mit Converse den „Chuck Taylor 70s“ neu. Diese wurden international im Online-Shop von Converse für 135 $ in limitierter Anzahl verkauft. Der Sneaker wurde im Jahr 2018 sowie 2019 erneut im Online-Shop von Converse in limitierter Anzahl verkauft.

2017 zeigte das Metropolitan Museum of Art (Met) unter der Regie von Kurator Andrew Bolon 140 zwischen 1969 und 2017 von Kawakubo entworfene Damenmodelle im Rahmen der Ausstellung Rei Kawakubo/Comme des Garçons Art of the In-Between.