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In Seite Visuelle Programmiersprache:

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Graphische Darstellungen haben in der Softwareentwicklung eine lange Geschichte. So konnte Haibt in den 1950er Jahren aus Assembler- und Fortrancode Flussdiagramme generieren. Trotzdem ist eine einheitliche Terminologie für visuelle Sprachen schwer zu finden. Um den Begriff „visuelle Sprache“ zu definieren, ist es zunächst wichtig zu definieren, was „visuell“ eigentlich bedeutet. Das Schlagwort „visuell“ haftet heute aus marketingtechnischen Gründen auch Systemen an, die wenig visuelle Sprachelemente benutzen. Visual Basic Classic, Xcode und Visual C++ sind so zum Beispiel Programmierumgebungen, die einem im Wesentlichen textuellen Editor lediglich Zusatzfunktionen, z. B. zum Entwurf grafischer Benutzeroberflächen hinzufügen, wobei das eigentliche Erstellen der Software noch mit einer herkömmlichen textuellen Sprache (Allzweck-Programmiersprache) erfolgt. Schiffers Definition von visuell:

„Visuell ist die Bezeichnung für jene Eigenschaft eines Objekts, durch die mindestens eine Information über das Objekt, die für das Erreichen eines Handlungsziels unverzichtbar ist, nur durch das visuelle Wahrnehmungssystem des Menschen gewonnen werden kann.“

Schiffer meint damit, dass das visuelle Wahrnehmungssystem des Menschen als „unverzichtbares“ Instrumentarium notwendig ist. Textuelle Spezifikationen schließt er nicht aus, verweist jedoch darauf, dass diese primär das verbale Verarbeitungssystem des Menschen ansprechen. Price et al. gehen im Zusammenhang mit der Definition von „visuell“ noch einen Schritt weiter und verweisen auf eine Definition von „visuell“ im Oxford Dictionary, wobei visuell sich nicht auf die Wahrnehmung mit dem Auge beschränkt, sondern von einem mentalen Bild, das sich im Geiste formt. Diese Definition des Begriffs „visuell“ ist demnach die Umfassendste, denn sie schließt auch andere Sinne mit ein. So gibt es auch Versuche den Gehörsinn in die Softwareentwicklung einfließen zu lassen. Myers definiert eine visuelle Sprache als ein System, das Graphik einsetzt. Diese Definition ist sehr schwammig und zieht sogar Systeme wie VisualBasic ein, die eine ikonische Oberfläche anbieten, deren inhärente Programmierstruktur jedoch rein textuell ist.

Schiffers Definition geht insbesondere auf die visuelle Syntax ein und meint damit eine grafische Notation der Grundsymbole. Mit visueller Semantik ist der Laufzeitzustand der visuellen Objekte gemeint, der ebenfalls visuell sein kann. Dynamische Zeichengebung bedeutet dabei die Darstellung von flüchtigen Vorgängen, z. B. das Aufblinken eines Objekts, das sich verändert.

Diese Unterscheidung erlaubt eine differenzierte Betrachtung von visuellen Sprachen. Schmidt hat den Begriff der visuellen Sprache noch verfeinert. Er unterscheidet zwischen echt visuellen Sprachen, deren „wesentliche Teile“ eine graphische Notation haben und textuellen Sprachen. Insbesondere definiert Schmidt visuelle Sprachen als eine Obermenge der textuellen Sprachen. Er nennt Python als Beispiel, das neben einer rein textuellen Syntax Einrückung als semantisches Äquivalent zu Blöcken betrachtet.