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In Seite Champagne-Ardenne:

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Die Gegend um Reims ist seit frühester Zeit besiedelt. Die Remer gründeten hier eine von den Römern Durocortorum genannte städtische Ansiedlung. Nach der Eroberung Galliens durch Caesar wurde die Stadt zur Civitas. Aus Durocortorum Remorum wurde in römischer Zeit die Kurzform Remis, aus der sich der heutige Name Reims entwickelte. Sie wurde zur Hauptstadt der römischen Provinz Gallia Belgica und ein wichtiger Straßenknotenpunkt. Neben Augusta Treverorum war sie vermutlich die bevölkerungsreichste Stadt nördlich der Alpen.

Weihnachten 496 ließ sich der fränkische Herrscher Chlodwig I. durch den heiligen Remigius von Reims in Reims taufen. Aus diesem Grund wurde Reims die Krönungsstadt der französischen Könige bis zur Revolution und nochmals 1823 beim Regierungsantritt von Charles X.

Um das Jahr 1000 spielte der Erzbischof von Reims, Gerbert von Aurillac, eine große Rolle. Er wurde Papst unter dem Namen Silvester II. und er war ein Freund von Kaiser Otto III. Vom Ende des 12. Jahrhunderts bis ins 14. Jahrhundert war die Champagne eine sehr reiche Gegend. Von internationaler Bedeutung waren die Messen in Lagny (in der Region Ile de France), Provins, Troyes und Bar-sur-Aube, die auf zwei Wallfahrtsrouten in Richtung Rom lagen.

1871 fand im Deutsch-Französischen Krieg die Schlacht bei Sedan in den Ardennen statt.

Während des Ersten Weltkrieges war die Champagne Schauplatz der Kämpfe nach der ersten Schlacht an der Marne bei Paris (6.–9. September 1914), der Chemin des Dames (Aisne, Frühling 1917), dann bis zur zweiten Schlacht an der Marne (1918).

Während des Zweiten Weltkrieges waren die Ardennen ebenfalls Schauplatz heftiger Kämpfe, welche von 1940 (französische Niederlage) bis 1944 (Gegenoffensive in den Ardennen) stattfanden.

Die Versöhnungszeremonie zwischen Frankreich und Deutschland fand im Dom von Reims statt. In Anwesenheit von Präsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer wurde sie durch Kardinal François Marty zelebriert.

Mit der Einrichtung der Regionen 1960 entstand die Region Champagne-Ardenne in den derzeitigen Grenzen. 1972 erhielt die Region den Status eines Établissement public unter Leitung eines Regionalpräfekten. Durch die Dezentralisierungsgesetze von 1982 erhielten die Regionen den Status von Collectivités territoriales (Gebietskörperschaften), wie ihn bis dahin nur die Gemeinden und die Départements besessen hatten. Im Jahre 1986 wurden die Regionalräte erstmals direkt gewählt. Seitdem wurden die Befugnisse der Region gegenüber der Zentralregierung in Paris schrittweise erweitert.

Im Jahr 1996 besuchte Papst Johannes Paul II. anlässlich des 1500. Jahrestags der Taufe Chlodwigs und seiner Soldaten durch den heiligen Remigius die Stadt Reims.

Zum 1. Januar 2016 wurde die Region Champagne-Ardenne mit den Regionen Lothringen und Elsass zur Region Grand Est (provisorischer Name bis September 2016: Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine) fusioniert.