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In Seite Staffelkirche:

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Im französischen Poitou erschienen Staffelhallen bereits im 11. Jahrhundert. Um 1150 entstand die romanische Kirche Notre-Dame la Grande in Poitiers. Auch der hochgotische Dom Saint-Pierre der Stadt ist eine Halle mit erhöhtem Mittelschiff. Im 15. Jahrhundert entstanden in vielen Gebieten Zentraleuropas Staffelhallen, häufig ist die Bauform beispielsweise bei Pfarrkirchen der Region Franken und in Dänemark.

In Westfalen bildete sich in der Spätromanik eine lokale Bauschule aus. Kreuzrippengewölbte Kirchen mit Stützenwechsel im „gebundenen System“ erscheinen im Innenraum als Stufenhallen. Als erster fassbarer Bau dieser Gruppe gilt die Stifts- und Pfarrkirche St. Ludgeri in Münster. Bis etwa 1220 entstanden zahlreiche Nachfolgebauten, die später allerdings meist verändert wurden. Besonders in Billerbeck und Legden haben sich jedoch noch charakteristische Beispiele erhalten.

Große Staffelhallen im eigentlichen Sinne sind etwa das Münster in Ingolstadt, der Wiener Stephansdom, die Kirche St. Peter und Paul in Görlitz oder der Dom zu Königsberg. Durch das Anfügen von Seitenkapellen entstand manchmal ein fünfschiffiges Raumbild (z. B. Pfarrkirche Eggenfelden).

Große Stufenhallen entstanden wohl auch, da die höheren Mittelschiffmauern es ermöglichten, die Kirchen leichter mit einem breiten, einheitlichen Dachwerk zu überspannen. Die Konstruktion eines riesigen Dachstuhles über einer „echten“ Hallenkirche ist wesentlich aufwendiger.