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In Seite Ruprechtskraut:

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Beim Ruprechtskraut handelt es sich um eine sommerannuelle oder winterannuelle Halbrosettenpflanze bzw. um einen hygromorphen Therophyten.[1][2]

Blütenökologisch handelt sich um Scheibenblumen mit mehr oder weniger verborgenem Nektar, wobei die Nektarien sich an der Basis der Staubblätter befinden.[1][2] Bestäuber sind Bienen, Hummeln, Wespen, Bombyliden sowie Syrphiden.[1][2] Das Ruprechtskraut ist selbstkompatibel und fakultativ autogam, es erfolgt also meist Selbstbestäubung/Selbstbefruchtung; Fremdbefruchtung ist die Ausnahme.[1][2]

Die Spaltfrucht zerfällt in fünf Teilfrüchte. Die Teilfrüchte sind die Diaspore. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch Autochorie oder Epichorie.[1][2]

Das Ruprechtskraut ist sehr schattenverträglich und noch bei 1/25 bis 1/40 des normalen Tageslichts (bei Keimpflanzen sogar noch weniger) lebensfähig. Mit Hilfe der Blattgelenke kann sie die Blattspreiten genau zum größten Lichteinfall hin ausrichten. Dadurch kann sie auch noch in Höhleneingängen wachsen. Andererseits erträgt die Pflanze auch volles Sonnenlicht, wobei sie sich durch Lichtschutzpigmente dunkelrot färbt.

Blütenökologisch handelt es sich um meist vormännliche „Kleine Trichterblumen“, die vor allem von Bienen bestäubt werden; aber Selbstbestäubung ist erfolgreich, indem bei fehlendem Sonnenschein die Blüten durch Krümmung des Blütenstiels nach unten gebogen werden.

Es ist ein Spreizklimmer, d. h. die Blattstiele der unteren Blätter und z. T. auch die Seitensprosse biegen sich an Blattgelenken nach unten und wirken so als Stütze auf dem Substrat. Das ist u. a. beim Wachsen an Felsen und Mauern vorteilhaft, zumal die Blattstiele auch das Absterben der Blattspreite überdauern.

Zur Reife lösen sich die einsamigen, nussartigen Fruchtklappen durch Austrocknung plötzlich von der Mittelsäule ab und werden als Ganzes bis zu 6 Meter weit fortgeschleudert (Austrocknungsstreuer). Durch Haarstränge an der Frucht ist auch Klettausbreitung möglich.