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In Seite Pronominale Anredeform:

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Im Hebräischen, Altgriechischen, Lateinischen und auch im Gotischen als einer frühen germanischen Sprache erfolgten Anreden an Einzelpersonen normalerweise allein durch die hierfür grammatikalisch vorgesehene 2. Person Singular des jeweiligen Verbs. Pronomina als Subjekte waren fakultativ. Anreden an mehrere Personen erfolgten ebenfalls direkt und ohne Pronomina in der 2. Person Plural. Nur wenn die Pronomina zu betonen waren (in der Art „Nicht ich, sondern du!“), wurden beispielsweise im Griechischen und Lateinischen die Pronomina ἐγώ (griechisch) und ego (lateinisch) für „ich“ sowie σύ (griechisch) und tu (lateinisch) für „du“ eingesetzt. So lautet die Bibelstelle Wahrlich, ich sage Euch (Matthäus 16, 26) mit unbetontem „ich“ in der um 400 n. Chr. lateinisch geschriebenen Vulgata Amen dico vobis (dico „(ich) sage“, vobis „euch“). Aus der 2. Person Plural entwickelte sich als Anrede gegenüber den spätrömischen Kaisern, die von sich im Pluralis Majestatis sprachen, auch eine Anrede in der Ihr-Form. Diese wiederum war die Vorlage für das weit verbreitete Ihrzen in den romanischen und germanischen Sprachen innerhalb des Adels und Klerus ab dem Mittelalter sowie innerhalb des Bürgertums ab der Neuzeit.