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In Seite Moskauer Prozesse:
"Die Moskauer Prozesse können als eine der ersten größeren Krisen des Sowjetsystems mit Außenwirkung auf den Unterstützerkreis an vornehmlich intellektuellen Sympathisanten im westlichen Ausland angesehen werden. Angesichts der unmittelbaren Bedrohung durch den Nationalsozialismus in Mitteleuropa war dieser Effekt allerdings weniger bedeutsam als etwa jener des Ungarnaufstandes 1956 oder der Intervention des Warschauer Paktes in der Tschechoslowakei 1968 („Prager Frühling“). Führende linke Intellektuelle wie Louis Aragon, Ernst Bloch, Ernst Fischer, aber auch der 1937 kurz in der Sowjetunion weilende Lion Feuchtwanger rechtfertigten die Prozesse in Unkenntnis der tatsächlichen Vorgänge. Zugleich diente ausgewähltes Material wie die Reden des Generalstaatsanwalts Andrei Wyschinski zum Beispiel in der DDR als Diskussionsgrundlage und Schulungsmaterial, um Säuberungen innerhalb der SED durchzuführen.[1]