Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Georg von Schönerer:

"

Die andere Seite des Politikers Schönerer ist sein soziales Engagement, das er in seiner Position als Gutsherr zeigte. Vor allem in der Frühzeit seiner politischen Karriere spielten soziale Anliegen eine gewisse Rolle. Noch 1912 lobte die Arbeiter-Zeitung[1] seine Standpunkte in der sozialen Frage, wenn sie auch seine politischen Ansichten ablehnte.

Schönerer stellte – im Gegensatz zu anderen Gutsbesitzern – überwiegend Ehepaare ein und begnügte sich mit 2,5 Prozent Verzinsung aus seinen Gütern. Den Rosenauer Meierhof bewohnten nach Auskunft seiner Schwester 60 Menschen. Daneben besaß er noch zahlreiche Häuser, in denen er seine Angestellten und deren Familien unterbrachte. Er setzte sich im Reichsrat für Krankenkasse, Altersversicherung, Arbeitszeitbeschränkung, Sonn- und Feiertagsruhe und viele andere sozialen Errungenschaften ein. Schönerer gab seinen Beschäftigten, welche aus Alters- oder Krankheitsgründen nicht mehr arbeitsfähig waren, die Möglichkeit, auf seinem Gut im sogenannten „Spital“ (Altersheim) im Ausgedinge bis zu ihrem Tode zu verbleiben. Sein Motto war: „Für meine Ausgedienten sorge ich!“

Bei existenzbedrohenden Brand- oder Viehschäden half Schönerer aus. Im Armenhaus der Doppelmonarchie, dem niederösterreichischen Waldviertel, hat er an die 200 Feuerwehren unterstützt[2][3] oder begründet. Schönerer setzte sich persönlich für die Förderung der Raiffeisen-Darlehenskassen ein und gewährte seinen Leuten selbst Vorschüsse. Oftmals strich er selbst die Rückzahlung offener Lohnvorschüsse bei mangelnder Liquidität und ermöglichte so den Pächtern ein wirtschaftliches Arbeiten. Nachweislich fanden drei – von allen anderen Gutsbesitzern als untauglich abgelehnte – Taubstumme in seiner Gärtnerei Arbeit, zwei körperlich Versehrte verdingten sich als Eselführer des Milchfuhrwerks. „Auch sie haben Hunger“, pflegte er zu sagen.

Schönerer nahm außerdem Stellung gegen den auf Vor- und Nachmittag verteilten Unterricht in den Volksschulen auf dem Lande mit Rücksicht auf die langen Schulwege, außerdem forderte er im Interesse der Landwirtschaft[4] eine Sommerbefreiung für Jugendliche. Von ihm wurde in Schloss Rosenau das Grundkapital für eine Suppenanstalt gestiftet, damit die Kinder mit langen Schulwegen im eisigen Winter des Waldviertels beim Wirt Suppe und damit auch einen warmen Aufenthaltsraum bekamen. Eine gleichartige Suppenanstalt befindet sich auch in der Hamerlinggemeinde Kirchberg. Von seinen Gutsverwaltern forderte er: „Geben Sie den Leuten, was rechtens ist!“

Schönerer stiftete die Evangelische Kirche Zwettl-Niederösterreich, welche 1904[5] geweiht wurde.