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In Seite Walpurgisnachtstraum:

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Von Goethe ursprünglich als Intermezzo innerhalb der Szene Walpurgisnacht geplant, fügt sich der Walpurgisnachtstraum nicht homogen in die Handlung des Werks ein und wird somit zu einem „Stück im Stück“ oder einem „geistigen Intermezzo“ Goethes. Dennoch lassen sich Bezüge zwischen den Hauptfiguren der Tragödie und denen des Traums aufweisen. Die Fortführung der Walpurgisnacht war sogar teilweise ausgeführt, so sollten einige Satansszenen folgen, die Goethe jedoch, höchstwahrscheinlich wegen ihrer Anstößigkeit (derbe Verherrlichung der Sexualität), nicht in die Endfassung einbezog.

In der vorherigen Szene Walpurgisnacht merkt Mephistopheles, dass sich Faust von ihm abwendet und die Faszination an seinen Verführungen, die ihn zuvor noch fesselten, zu Gunsten einer Vision Gretchens verliert. Daher versucht Mephisto, Faust durch die magische und phantastische Inszenierung auf dem Hexenberg wieder neu zu begeistern oder zumindest von der Gretchenvision abzulenken. Die Haupthandlung wird im Walpurgisnachtstraum nicht vorangetrieben, vielmehr scheinen die Hauptfiguren Faust und Mephistopheles wie gebannt und regungslos. Währenddessen vollziehen sich jedoch umso dramatischere Entwicklungen bei Gretchen: Sie ertränkt ihr Kind und wird infolgedessen in den Kerker gesperrt.

Die Szene lässt sich somit als retardierendes Moment bezeichnen zwischen Fausts Entgleisungen ins hemmungslos Sexuelle und daraus resultierenden Gewissensbissen (Gretchenvision) und der Katastrophe, Fausts Tiefpunkt. Der spielerisch-komödienhafte Ton des Walpurgisnachttraums lässt die darauf folgende, als einzige in Prosa geschriebene Szene umso drastisch-dramatischer erscheinen.