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In Seite Kartuzy:

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Vor 1920 gehörte Karthaus zum Landkreis Karthaus im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kreis Karthaus durch den Versailler Vertrag 1920 als Teil des Polnischen Korridors ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten. Am 8. Februar 1920 traf der polnische General Józef Haller in Karthaus ein, der die Übergabe des Polnischen Korridors überwachte. Haller und seinem Kavallerie-Regiment wurde vom polnischen Teil der Bevölkerung ein stürmischer Empfang bereitet. Der Anwalt Emil Sobiecki wurde erster polnischer Bürgermeister.

Mit der polnischen Übernahme der Verwaltung hieß die Stadt erstmals offiziell Kartuzy. Da in der Provinz Posen die Westpolnische Bank die Mark als Währung ausgeben wollte, die Zentralbank in Warschau hingegen die Polnische Mark, gab es in Karthaus zunächst ein lokales Notgeld. Wie in Deutschland kam es in Polen ab 1921 zu einer Hyperinflation. 1924 wurde der goldgedeckte Złoty eingeführt. Am 16. Oktober 1922 wurde in Kartuzy erstmals die polnischsprachige Zeitung Gazeta Kartuska herausgegeben.

Viele junge Kaschuben und Polen wurden für den Polnisch-Sowjetischen und den Polnisch-Ukrainischen Krieg eingezogen. Durch die polnischen Behörden kam es vereinzelt zu Verwaltungsmaßnahmen gegen missliebige öffentliche Personen der deutschen Bevölkerung. Im Juli wurde der evangelische Pfarrverweser Weber aus Hoppendorf (pl. Hopowo) verhaftet, weil er angeblich Bolschewist war.

Viele Deutsche verließen Karthaus. 1910 hatten von den ca. 70.000 Einwohnern des Kreises Karthaus 27,8 % angegeben, Deutsche zu sein, 1921 nur noch 7,8 %. Zuerst wanderten Beamte und Lehrer ab, später auch andere Berufsgruppen wie Kaufleute und Handwerker. Zumeist blieben nur deutsche Gutsbesitzer und Bauern. Nach einer Landreform 1925 verschlechterte sich auch für sie die Lage. Es kam dabei auch zu Enteignungen.

Ab 1926 gab es ersten öffentlichen Nahverkehr, eine Buslinie verkehrte auf der Route Danzig-Zuckau-Karthaus. Ab 1936 kamen weitere Verbindungen hinzu. Karthaus lag an der strategisch wichtigen „französischen Kohlenbahn“. Diese wichtige Eisenbahnstrecke verband das Oberschlesische Kohlenrevier mit dem Hochseehafen Gdingen.