Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Amiga:

"

Auf der Basis von frei reprogrammierbaren FPGAs gibt es auch immer wieder Versuche von Hobbyprogrammierern, Amiga-Rechner weitestgehend in Hardware nachzubilden. Ein Ableger dieser Versuche ist z. B. der Minimig von Dennis van Weeren, der heute für ca. 150 € angeboten wird. Dabei handelt es sich um einen mit 7,09 MHz (via OSD umschaltbar auf 49,63 MHz) getakteten MC68SEC000 mit 2 MB oder optional 4 MB S-RAM, wobei alle Zusatzchips des Amiga 500 in einem 400 Kgate Spartan-3 (XC3S400)-FPGA nachgebildet wurden. Als Laufwerk dient ein MMC-/SD-Flash-Kartenleser. Zusätzlich verfügt der Minimig über einen nachprogrammierten Scandoubler (Amber-Chip aus dem Amiga 3000) und ist somit wahlweise tauglich für VGA 31 kHz und PAL 15 kHz. Die meisten TFT-Bildschirme können das 31-kHz-Signal sauber anzeigen. In Verbindung mit einem zusätzlichen ARM-Miniboard unterstützt der Minimig mittlerweile auch bis zu vier virtuelle Laufwerke, die optional mit mehrfacher Geschwindigkeit betrieben werden können, einen Turbo-Modus mit 4 kB CPU Cache und beschleunigtem Blitter sowie maximal 2 MB Chip- und 1,5 MB Slow-RAM. Die Kompatibilität wurde bei jeder neuen Version (frei verfügbar) verbessert, es wird auch aktuell (Stand 2013) weiterentw-kelt.[1][2]

Die aktuelle Minimig-Firmware bietet dazu eine Unterstützung von Hard Drive Files (HDF) und der ECS-Agnus + Denise.[2]

Mit Hilfe von FPGAs wurden auch schon der C64 im C-One oder das MSX im One Chip MSX neu aufgelegt. Der aktuelle C-One bildet zudem seit 2008 mit dem FPGA extender die Basis für einen leistungsfähigeren Minimig, der für die Amiga-Nachbildung keinen ARM-Chip mehr benötigt und dafür mit einem 68k-Soft-Core, dem TG68 von Tobias Gubener[3] in einem größeren Cyclone-3-FPGA auskommt, der auch höhere Leistungen erzielt als der Original-68000.[4]

Ein auf Minimig basierendes Projekt ist der FPGA Arcade bzw. MikeJ’s Replay FPGA Board, mit dem auch versucht wird, zusätzlich zum Minimig Core den Original-AGA-Chipsatz des Amiga 1200 kompatibel nachzubilden, auch dafür wird ein TG68 Softcore eingesetzt, der trotz noch fehlender Befehle des originalen 68020 die fast doppelte MIPS-Leistung des A1200 erbringt. Auch auf dem MIST FPGA (für aMIga und atari ST) Board sind Minimig und Minimig AGA lauffähig.[5] Im aktuellen MIST 1.3 Plus werden auch die Midi-Anschlüsse des Atari ST unterstützt.[6] Der MIST ist in zahlreichen Onlineshops erhältlich und gegenwärtig die Referenz unter den Amiga-FPGA-Computern. Die Cores werden auf GitHub entwickelt.

Ein Nachfolgeprojekt der MISTer setzt hingegen mit einem ca. vier Mal stärkeren FPGA einem Intel (ex-Altera) Cyclone V mit 110K LEs (MIST: Cyclone III mit 25K LEs) dort an, wo dem MIST die Leistung ausging, so z. B. bei der Nachbildung des Atari Falcon, X68000 und auch Super Nintendo etc. Der Standard hierfür ist ein normales FPGA-Entwicklerbord, ein Terasic DE10-nano.[7]

Mit FPGAs bietet sich heute ein großes Spielfeld, viele Originalfunktionen nachzubilden und die Abwärtskompatibilität beizubehalten, für Zusatzfunktionen und Geschwindigkeitssteigerungen z. B. auch der von Apollo entwickelte 68080 Core und Super AGA (SAGA-Chipsatz) für Amiga-Turbokarten.[8] Eine Standalone-Version der Apollo Turbokarte wurde im Oktober 2018 vorgestellt.[9] Diese besitzt gegenwärtig die Leistungskrone noch vor dem MIST/MISTer, da hier der FPGA auch einen neuartigen 68080-Code bereithält, vereinfacht gesehen ein damaliger 68040/60-Highend-Amiga mit zusätzlichen MMX-Optimierungen, mit dem nebst AGA und CD32 auch Ports von früheren PC-Spielen wie z. B. Doom oder Quake aus dem Aminet erstmals auf dem Amiga flüssig laufen. Der bekannte Benchmark SysInfo weist für die Vampire-Karte ca. die 4,04 bis 6,61-fache Leistung eines Amiga 4000 mit 25 MHz aus.[10][11]

Hier besteht auch eine gewisse Konkurrenz zum MISTer mit der Frage nach der Soft- oder Hardware-Emulation. Während Apollo mit der Vampire-Karte mehr auf die Weiterentwicklung seines 68080-Codes sowie CoffinOS und der Emulatoren dafür setzt, z. B. PC-Task, GnNEO für Neo Geo, ScummVM RTG für DOS-Spiele usw., benutzt der MISTer hingegen mehr die Möglichkeit, den FPGA nur zwischen den verschiedenen Original-Hardwareconfigurationen umzuschalten. Für die reine Retro-Emulation kann der MISTer hier Vorteile ausspielen, das Umfeld eines modernen OS mit Browser Netsurf und WHDLoad usw. bringt er als offene reine FPGA-Plattform jedoch nicht mit.

Da es passieren kann, dass die originalen Diskettenlaufwerke kaputtgehen, haben Bastler Umbauanleitungen für diverse PC-Laufwerke erstellt.[12][13]