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In Seite Mumie:

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Mit Napoleons Ägyptischer Expedition (1798–1801) und den Berichten über die Entdeckungen seiner Soldaten und mitreisenden Forscher wurde in Europa ein „Ägypten-Kult“ ausgelöst, in dessen Ausbreitung Anfang des 19. Jahrhunderts sogenannte „Mumien-Partys“ in England in Mode kamen. Auf diesen Partys englischer Lords wurden dann gemeinschaftlich Mumien ausgewickelt. Die Teilnehmer erhofften sich oft wertvolle Überraschungen wie Schmuck oder Medaillons. Auf anderen derartigen Veranstaltungen wollte man sich nur gruseln, weshalb in deren Verlauf auch oft absurde Geschichten erzählt wurden.

Nach den Partys behielten viele Lords die Mumien als Dekoration oder verkauften sie. Das Leinen und der Rest war für sie wertlos und wurde daher oft weggeworfen, obwohl zur gleichen Zeit in Nordamerika Mumienleinen zur Papierherstellung sehr gefragt war. Auch in Deutschland gab es einige dieser Veranstaltungen, wie beispielsweise die von Friedrich Karl von Preußen,[1] dem Neffen des damaligen Königs. Diese Veranstaltung, die im Jagdschloss Dreilinden auf einem Billardtisch mit einer selbstmitgebrachten Mumie stattfand, wurde sogar von dem anwesenden Ägyptologen Heinrich Brugsch später beschrieben. Nach seinen Angaben enthielt die dabei ausgewickelte Mumie jedoch keine wertvollen Gegenstände.