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In Seite Spotter:
"Das Beobachten und Fotografieren von Flugzeugen (Planespotting) wird überwiegend in unmittelbarer Nähe eines Flughafens betrieben. Meistens wird versucht, landende oder startende Flugzeuge zu fotografieren oder zu filmen. Der Planespotter muss für eine gute Sicht auf die Start- und Landebahn oft kilometerweit gehen. Für die Wahl des Standortes ist die Lichtsituation und Tageszeit ausschlaggebend, da Gegenlichtaufnahmen fliegender Flugzeuge selten gute Ergebnisse liefern. Auch das Wetter ist ein wichtiger Faktor, da meist auf größere Entfernung fotografiert werden muss und so auch der geringste Dunst zu einer Beeinträchtigung der Bildqualität führt. Flugzeugfotos werden oft auf Webseiten hochgeladen und dort in Datenbanken archiviert. Bei den größten Flugzeugbilderdatenbanken (z. B. Airliners.net) werden allerdings nur hochwertige Bilder akzeptiert, wobei die Ansprüche je nach Seite unterschiedlich sind. Dazu wird jedes Bild von einem sogenannten „Screener“ begutachtet und dann entweder in die Datenbank aufgenommen oder abgelehnt. Oft werden eigene Internetseiten von Planespottern für Planespotter betrieben, in denen Fotos, Berichte und die besten Positionen an Flughäfen aufgelistet werden.[1] Flugzeugvideos werden meist auf den bekannten Video-Plattformen (z. B. YouTube) hochgeladen. Auch auf Wikimedia Commons gibt es viele Flugzeugfotos.
Viele Planespotter konzentrieren sich darauf, möglichst viele verschiedene Flugzeuge zu fotografieren. Oft benutzen sie dazu Verzeichnisse der Flugzeuge einer Gesellschaft und ihrer Kennzeichen, um dann die bereits fotografierten Maschinen abzuhaken. Ältere Flugzeugtypen sind bei vielen Spottern, besonders in Europa, begehrt, genauso wie seltene Sonderbemalungen, die zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel Jubiläen oder den Olympischen Spielen, eingeführt werden.
Neben dem Fotografieren von Flugzeugen richtet sich das Interesse von Spottern auch auf die Beobachtung des Flugverkehrs.
Die Anfänge dieses Hobbys findet man im Krieg: Hier wurde der Flugverkehr besonders intensiv beobachtet und die einzelnen Flugzeuge notiert. Auch heute noch findet man Spotter, die Flugbewegungen nur mit Fernglas und Notizblock festhalten.
Seit den 2000er Jahren betreiben Spotter zunehmend auch ADS-B-Empfänger, mit denen sie Flugbewegungen in ihrer Region in Echtzeit beobachten, protokollieren und über Webdienste wie beispielsweise Flightradar24 der Öffentlichkeit zugänglich machen.[2] Dadurch entsteht ein Zugewinn an Sicherheit eben durch die Spotter und auch die Fotografen an Flughäfen und Landebahnen, denn es stehen ein Beobachternetz an Empfängern und auch Dokumente im Falle von Pannen zur Verfügung.
Besonders beliebt ist in Europa der Flughafen Amsterdam, da es dort fast keine Zäune gibt und man sehr nahe an die landenden und startenden Flugzeuge herankommt. Aber auch an vielen anderen Flugplätzen findet man Aussichtspunkte, die teilweise sogar für Aviatikbegeisterte angelegt wurden. Der Flughafen von Philipsburg/St. Maarten auf den niederländischen Antillen hat sich aufgrund seiner spektakulären Anflüge über den Maho Beach mit der Zeit zu einem Hotspot der Planespotter entwickelt. Skiathos gilt als europäisches Gegenstück. Der bei Spottern beliebte Imbissstand Flyvergrillen am Flughafen Kopenhagen-Kastrup wurde sogar zu einem Kulturgut Dänemarks ernannt.
Seit den Terroranschlägen 2001 in den USA werden Spotter vielerorts kritisch betrachtet; an manchen Flughäfen herrscht mittlerweile sogar ein generelles Fotografierverbot. So ist beispielsweise am Pariser Flughafen Charles de Gaulle verboten, ohne einen entsprechenden Ausweis Flugzeuge zu fotografieren. Auch in der DDR war das Fotografieren auf Flughäfen verboten.
Am Flughafen Leipzig/Halle, wo jeder vierte Passagier ein US-Soldat sein soll, werden von Pazifisten im 24-Stunden-Rhythmus sämtliche Flüge aufgezeichnet, um dort stattfindende Militärtransporte zu dokumentieren.[3]
Am Flughafen Genf (Schweiz) betreiben (Stand Oktober 2016) Aktivisten einen Twitter-Bot, der Starts und Landungen von Flugzeugen in der UNO-Stadt bekanntmacht, die vermeintlich undemokratischen Regierungen und Diktatoren zugeordnet werden.[4][5]
Militärische Fluganlagen sind in einigen Ländern mit einem Fotografieverbot belegt, Spotter können dort als Spione verdächtigt und sanktioniert werden.[6]
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