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In Seite Eginald Schlattner:

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Seine vier bisher erschienenen Romane behandeln in autobiographisch angelehnter Art das Leben der Rumäniendeutschen, besonders der Siebenbürger Sachsen im 20. Jahrhundert. Die Werke sind von teils skurrilen Gegebenheiten und Wandlungen der Figuren gekennzeichnet. Maßgebliche Persönlichkeit ist jeweils ein Knabe oder junger Siebenbürger Sachse bürgerlicher Herkunft, in dem der Leser Züge des Autors erkennen kann. Seine Werke wurden vom überregionalen Feuilleton hoch gelobt.

In seinen Romanen, die mittlerweile in acht Sprachen übersetzt sind, erhebt Eginald Schlattner keinen Anspruch auf historisch dokumentierte Abbildungen. Inwieweit die Kritiker der modernen Erzähltechnik einer fiktionalen Romanwirklichkeit mit autobiographischen Zügen gerecht werden, wird intensiv diskutiert. Sein erster Roman, Der geköpfte Hahn, der in die 9. Auflage geht, wurde 2006/07, sein Roman Rote Handschuhe 2009/2010 von Radu Gabrea verfilmt.

Nach dem Erscheinen des Romans Rote Handschuhe (2001), in dem Eginald Schlattner die Hauptfigur ihre Situation als Gefangene der Securitate beschreiben lässt, wurde seine Rolle im Kronstädter Schriftstellerprozess Ende der 1950er Jahre sehr kontrovers diskutiert (u. a. im Spiegel, der Siebenbürgischen Zeitung, der NZZ, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie im Hörfunk des Österreichischen Rundfunks). Schlattner war zwei Jahre in Untersuchungshaft. Aus den Folterverhören dieser Zeit gingen Protokolle hervor, die in der Verhandlung gegen die fünf Autoren Wolf von Aichelburg, Hans Bergel, Harald Siegmund, Andreas Birkner und Georg Scherg – neben zahlreichen weiteren Beweismaterialien – verwendet wurden. Der politische Prozess trug Züge eines Schauprozesses nach stalinistischem Vorbild. Er sollte zur Destabilisierung der rumäniendeutschen Gemeinschaft beitragen, indem „Opfer“ und „Täter“ inszeniert wurden. Schlattner wurde die Rolle des „Verräters aus den eigenen Reihen“ zugeschrieben, die bis heute – trotz neuer Erkenntnisse – die Bewertung von Person und Werk prägt.

2016 erschien im Böhlau-Verlag die Untersuchung Die Unentrinnbarkeit der Biographie der Literaturwissenschaftlerin Michaela Nowotnick. Die Autorin weist darin unter anderem nach, wie nicht gesicherte sowie manipulierte Informationen zu Eginald Schlattner Einzug in Standardwerke hielten und die Werkrezeption nachhaltig beeinflussten.

2023 erschien sein Buch Brunnentore, in dem er vor allem die ungarische Kultur in Rumänien in den Blick nimmt.[1]