Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Vormärz:

"

Der Begriff des Vormärz ist eine unscharfe Sammelbezeichnung für die oppositionelle bis revolutionäre politische Literatur der Jahrzehnte vor der deutschen Märzrevolution von 1848. Der Beginn dieser Literaturepoche ist umstritten; einige setzen ihn bei 1815 (Wiener Kongress) an, andere bei 1819 (Karlsbader Beschlüsse), 1830 (Julirevolution) oder 1840 (Rheinkrise).[1] Der Vormärz stand im Gegensatz zur Literatur des konservativen, restaurativen und politisch resignierten Biedermeiers. Wichtige Genres des Vormärz sind der Brief, der Reisebericht und das politische Gedicht.

Das Junge Deutschland, dessen Veröffentlichungen 1835 durch den Frankfurter Bundestag verboten wurden, ist die vielleicht wichtigste Autorengruppe dieser Zeit. Die Vertreter dieser Strömung wollten das politische Bewusstsein des Bürgertums erreichen und forderten eine engagierte Literatur, die sich an der gesellschaftlichen Wirklichkeit orientierte. Ihre Abkehr von den Idealen der literarischen Klassik fand Ausdruck in Heinrich Heines Wortschöpfung vom Ende der Kunstperiode. Die Hauptvertreter des Jungen Deutschland waren Karl Gutzkow, Heinrich Laube, Theodor Mundt und Ludolf Wienbarg.

Während sich die Jungdeutschen, deren literarisch-politische Wirksamkeit in der Mitte der 1830er-Jahre ihren Höhepunkt erreichte, vor allem verschiedener Formen der Prosa bedienten und eigene Zeitschriften gründeten, versuchten die eher in den 1840er-Jahren agierenden Vormärzdichter primär durch engagierte Lyrik für den Fortschritt zu wirken. Zu den wichtigsten Autoren dieser Richtung zählen August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Ferdinand Freiligrath (Ça ira, Neue politische und soziale Gedichte) und Georg Herwegh (Gedichte eines Lebendigen). In diesem Zusammenhang sind auch zu erwähnen Robert Eduard Prutz und Georg Weerth (Humoristische Skizzen aus dem deutschen Handelsleben, Leben und Taten des berühmten Ritters Schnapphanski), der von der marxistisch orientierten Literaturwissenschaft gern als erster „Dichter des deutschen Proletariats“ apostrophiert wurde.

Neben diesen Gruppen sind verschiedene einzelne Autoren zu nennen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf ihre Weise Anteil an den fortschrittlichen und vorrevolutionären Tendenzen der Vormärzliteratur hatten. Ludwig Börne mit seinem kritischen Journalismus (Briefe aus Paris) hatte für die Jungdeutschen eine Vorbild- und Vorreiterfunktion.

Zur Literatur des Vormärz zählen auch Werke von Georg Büchner, Christian Dietrich Grabbe, Friedrich Hebbel und Heinrich Heine.[2]

Weitere Autoren, die in den Kontext des literarischen Vormärz gehören, sind unter anderem Ernst Dronke oder Adolf Glaßbrenner, nicht zu vergessen die in dieser Zeit stärker an die Öffentlichkeit drängenden Autorinnen, die wie Louise Aston (Meine Emanzipation) oder Fanny Lewald (Einige Gedanken über Mädchenerziehung) frauenspezifische oder wie Bettina von Arnim (Dies Buch gehört dem König) soziale Fragen zum Thema machten.