Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite The Israel Lobby and U.S. Foreign Policy:

"

Mearsheimer und Walt nähern sich dem Thema aus Perspektive der Theorieströmung Neorealismus des Teilgebiets der Politikwissenschaft Internationale Beziehungen an. Dabei stellt der Neorealismus eine strukturalistisch und behavioralistisch orientierte Weiterentwicklung des Realismus dar. Diese Denkschule sieht Staaten als prinzipielle Akteure der internationalen Politik an, die sich mangels eines globalen Souveräns in einem anhaltenden dezentralisierten sicherheitspolitischen Wettbewerb untereinander befinden. Daher stehen der Erhalt und eventuelle Zugewinne von Macht, vor allem von Hard Power, als Triebfeder des internationalen Staatenwesens im Vordergrund.

Innerhalb des Neorealismus kommen Walt und Mearsheimer oft zu unterschiedlichen Ansichten, die einem wesentlichen theoretischen Unterschied geschuldet sind. Mearsheimer ist Begründer des sogenannten „offensiven Realismus“, den er in The Tragedy of Great Power Politics im Jahr 2001 darlegte. Demgegenüber hat Walts Forschung in erheblichem Umfang zum „defensiven Realismus“ beigetragen. Während der offensive Realismus grundsätzlich annimmt, dass ein Staat letztendlich eine Hegemonialstellung im internationalen Staatensystem anstrebt, weisen Vertreter des defensiven Realismus darauf hin, dass die Kosten eines solchen Vorgehens für die meisten Staaten den letztendlichen Nutzen übersteigen. Sie ziehen daher beispielsweise Bündnisse als sicherheitspolitisches Erklärungsmuster vor.

Insgesamt betonen sowohl Mearsheimer als auch Walt die Unvorhersehbarkeit und die Sprunghaftigkeit der internationalen Politik. Die Sicherheit eines Staates steht für die Gewährleistung seiner politischen Handlungsfähigkeit nach innen wie auch nach außen im Vordergrund. Vor diesem Hintergrund ordnet der Realismus deontologische Erwägungen sowohl in Analyse als auch in Schlussfolgerung weitestgehend Sicherheitsinteressen unter, „[d]as nationale Interesse sollte an erster Stelle der US-Außenpolitik stehen.“[1] Moraltheoretisch ist der politische Realismus daher dem Konsequentialismus zuzuordnen.

Beide Autoren arbeiten im Rahmen einer Popularisierung ihrer Forschungsergebnisse zusammen. Am 26. September 2002 veröffentlichten sie beispielsweise in der New York Times eine ganzseitige Annonce, die bereits stattfindende Planungen zur späteren Invasion des Irak mit sechs Einwänden kritisierte, und von 31 weiteren hochrangigen Politikwissenschaftlern unterzeichnet wurde.[2] Anhänger des Realismus jeglicher Couleur argumentierten, dass der Irak weitestgehend eingedämmt sei, und warnten vor den Konsequenzen des Eingreifens.