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In Seite Ortenburg (Bautzen):

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Der auf drei Seiten von der Spree umflossene Felssporn, auf dem sich die Ortenburg befindet, war aufgrund dieser Lage bereits in der Bronzezeit besiedelt. Der erste Wall wurde während der Eisenzeit aufgeschüttet. Nach der Eroberung des slawischen Territoriums der Milzener durch König Heinrich I. wurde im Bogen der Spree eine Landesburg für den neuen Gau gegründet. Unter Heinrich I. wurde mit dem Bau einer Ringmauer begonnen, der unter seinem Sohn Otto I. beendet wurde. Neben der Ringmauer ließ Otto I. auf dem steilen rechten Spreeufer die Ortenburg errichten.

Im Bereich dieser ersten Ortenburg stand als vermutlich älteste christliche Einrichtung der Oberlausitz eine Marienkapelle,[1] vermutlich in Gestalt einer Rotunde, deren Rektorat interessanterweise das Bistum Halberstadt innehatte. Vermutungen zufolge beruhte dieser merkwürdige Umstand auf einer Verwandtschaft der Gattin des Milzenerfürsten Dobromir mit dem Halberstädter Bischof Bernhard von Hadmersleben (923–968).[2] Erst im Jahr 1327 verzichtete Johannes, rector capelle sancte Marie in castro BudissinensiX, auf seine Rechte an der Kapelle, deren Patronat drei Wochen vorher Albert von Nostitz an die Bautzner Stiftskirche übergeben hatte. Von Nostitz hatte das Patronat vom König von Böhmen als Lehen erhalten, vermutlich aufgrund des Amtes als Burggraf auf der Ortenburg, welches seine Vorfahren, die Edelfreien von Kittlitz innehatten. Die Entwicklung der Marienkapelle war offenbar völlig unabhängig von der späteren Burgkapelle St. Georg; schließlich wird die Kapelle nach späteren Kriegseinwirkungen aufgegeben worden sein. Die Erinnerung an die Kapelle, die wegen ihrer Form auch „Judentempel“ oder „Götzentempel“ genannt wurde,[3] lebt in der Sage von der Bautzener Venus weiter,[4] welche aus dem christlichen Gotteshaus eine Kultstätte für eine (erfundene) heidnische Göttin machte. Aller Wahrscheinlichkeit entstand die Sage im Zuge der Reformation.

Nach jahrelangen Streitigkeiten um den Besitz der Oberlausitz wurde dort 1018 der Frieden von Bautzen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Polen geschlossen. 1158 fiel die Oberlausitz als Lehen an Böhmen. Das „Castrum Budissin“ (die Bautzener Burg) wurde als ihr Verwaltungszentrum angesehen.

Die erste namentliche Erwähnung der Ortenburg stammt aus dem Jahr 1405.

Vom Ende des 13. bis zum ausgehenden 17. Jahrhundert war die Burg Sitz des Landvogts. 1326 wurde mit „Johannes de Boudissin“ erstmals das auf der Burg Dienst tuende Ministerialengeschlecht von Baudissin erwähnt.[5] Vom Ende des 17. bis ins 19. Jahrhundert beherbergte sie die Oberamtsregierung der Oberlausitz, heute ist dort das Sächsische Oberverwaltungsgericht. Auch das Sorbische Museum ist in einem Gebäude der Ortenburg untergebracht.

Der zweite Hoftaschenspieler am kursächsischen und polnischen Hof zur augusteischen Zeit, Baron Gottfried Schmiedel, war 1754 als Adjunktus (Stellvertreter) des erstmals 1708 eingesetzten Bettmeisters der Burg und von 1755 bis zu seinem Tod im Juli 1756 als „Schloß-Inspector“ ernannt worden. Von ihm stammt ein Gedicht aus dem Jahr 1754 über die Ortenburg, welches auch die Geschichte der Oberlausitz bis 1635 nachzeichnet.[6]