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In Seite Drittes Reich:

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Drittes Reich war die Selbstbezeichnung des NS-Staats.[1] Rückblickend bezeichneten Nationalsozialisten nach der Machtübernahme die Weimarer Republik als ein Zwischenreich, um deutlich zu machen, dass sie in der offiziellen Zählung keinen Platz hat. Außerdem wurde der Begriff Systemzeit für die Jahre zwischen dem „Zweiten Reich“ – dem (wilhelminischen) deutschen Kaiserreich – und dem „Dritten Reich“ verwendet. Mit Systemzeit oder Zwischenreich sollte in nationalsozialistischer Diktion das parlamentarische Regierungssystem des Deutschen Reiches von 1918 bis 1930/1933 gegenüber den autoritären deutschen Regierungssystemen, die als Reich anerkannt wurden, herabgesetzt werden. Erkennbar ist die mit dieser Diktion propagierte Erlösungsideologie (Tausendjähriges Reich), die an religiöse Vorstellungen anknüpft.

Die Nationalsozialisten adaptierten auch den Begriff „Tausendjähriges Reich“, um nach der wechselvollen deutschen Geschichte eine Zeit der Kontinuität unter ihrer Herrschaft zu propagieren. So verkündete Adolf Hitler am 1. September 1933 offiziell, dass der von ihm geführte Staat ein „Drittes Reich“ sei, das „tausend Jahre“ dauern werde.[2] Der Begriff „Tausendjähriges Reich“ sowie der Begriff „Drittes Reich“, wie ihn die Nationalsozialisten verwendeten, griffen die „Symbole apokalyptischer Geschichtsspekulation für die Endphase der Geschichte auf“.[3] Vondung bemerkte:

In diesem Zusammenhang ist auch überliefert, dass Heinrich Himmler, Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei und Anhänger des Okkultismus, sich selbst als „Reinkarnation“ von König Heinrich I. sah, der im Jahre 936 in der Pfalzkapelle auf dem Schlossberg zu Quedlinburg bestattet wurde. Zum 1000. Todestag des Königs im Jahr 1936 wurden die Wipertikirche und die Kirche St. Servatii auf dem Quedlinburger Schlossberg zur „Weihestätte der SS“ erklärt. Dies geschah, um eine direkte Linie zu den Nationalsozialisten zu ziehen, die „weitere tausend Jahre“ regieren wollten.