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In Seite Multihoming:

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Eine Anwendung des Multihomings besteht darin, Internet-Verbindungen redundant auszulegen. Hierzu erfolgt die Anbindung ans Internet über mindestens zwei Internetdienstanbieter (Internet Service Provider, kurz ISP). Fällt die Anbindung zu einem der Internetprovider aus, so schaltet der Router automatisch alle Routen, die bisher über diesen liefen, auf die anderen Provider um.

Ein Multihoming wird hierbei meistens über BGP-Router realisiert (z. B. Cisco-Router oder Linux-Server mit Quagga). Aufgrund der unterschiedlichen AS-Pfadlängen entscheidet dieser standardmäßig, welche ISP-Verbindung für eine bestimmte Verbindung bevorzugt verwendet wird. Durch den Einsatz verschiedener Tuning-Parameter (MED, Precedence) des BGP-Protokolls können Daten in Abhängigkeit ihres Zielnetzes bevorzugt über eine Internetanbindung geführt werden.

Multihoming setzt in diesem Fall sinnvollerweise voraus, dass im Netzwerk mit PI-Adressen (Provider Independent) gearbeitet wird oder dem Kunden (AS) zugeteilte Netze aus dem PA-Adressbereich des einen Providers auch durch den/die anderen Provider als Absenderadresse akzeptiert werden. Unter dieser Voraussetzung können auch weitere Traffic-Shaping-Mechanismen eingesetzt werden, um z. B. alle eingehenden Datenpakete über einen ISP laufen zu lassen und die ausgehenden über einen zweiten. Eine andere (nicht verbreitete) Variante ist, die einzelnen Internetdienste wie Web, FTP, Datenbank usw. auf die zwei Internetleitungen aufzuteilen.