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In Seite Echtes Leinkraut:

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Das Echte Leinkraut ist ein bis zu 1 Meter tief wurzelnder Wurzelknospen-Geophyt oder ein Hemikryptophyt.[1][2] Vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer und Wurzelsprosse.[1]

Blütenökologisch handelt es sich um „Echte Maskenblumen“. Die Blüten sind reich an Flavonen und dadurch gelb. Die Unterlippe ist durch ein federndes Gelenk an die Oberlippe gepresst und so nur von Hummeln und größeren Wildbienen zu öffnen. Man nennt die Blüte deshalb eine „Kraftblume“. Die Haarwülste der Unterlippe sind eine Abdichtung und Führungslinie zum Nektar, der sich in dem 10 bis 13 Millimeter langen Kronblattsporn befindet. Die Blüten sind homogam aber selbststeril. Bestäuber sind besonders Hummeln und andere langrüsselige Bienen, auch Falter gelangen mit Hilfe ihres schmalen Rüssels an den Nektar. Erdhummeln begehen „Blüteneinbruch“ durch Aufbeißen des Sporns.[1]

Eindrucksvoll ist die Mutante „Peloria“, die eine radiärsymmetrische statt einer zygomorphen Blüte hat, fünf statt vier Staubblätter besitzt, und bei der alle fünf Kronblätter gespornt sind.[3] Wegen der starken äußerlichen Abweichung stellte Carl von Linné diese Mutante in eine eigene Gattung Peloria. Genetisch besteht der Unterschied allerdings nur darin, dass bei der Mutante ein Gen durch Methylierung eines einzigen DNA-Bausteines blockiert ist.[1]

Die Früchte sind als Porenkapseln Wind- und Tierstreuer. Die flachen, hautrandigen Samen breiten sich als Segelflieger und Wasserhafter aus, aber auch Ameisenausbreitung findet statt. Es erfolgt eine reiche Samenproduktion von bis zu 32.000 Samen pro Pflanze.[1]

Das Echte Leinkraut wird von mehreren Rüsselkäferarten der Gattung Rhinusa als Wirtspflanze genutzt, etwa Rhinusa antirrhini.