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In Seite Kulturökologie:

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Die Cultural Ecology ist eine spezifische Variante der Kulturökologie, die auf den amerikanischen Anthropologen Julian Steward zurückgeht. Dieser vertrat die Idee, dass kulturelle Entwicklung nicht einfach das Ergebnis von kultureller Interaktion ist, sondern auch von Interaktion mit der Umwelt. Steward argumentierte, dass Regelmäßigkeiten in der Kultur-Umweltbeziehung festgestellt werden können und als Faktoren für kulturellen Wandel sowie kulturelle Evolution zu betrachten sind.[1]

Kooperation und Wettbewerb sind ebenso Prozesse wechselseitiger Einwirkung, sodass auch die gesellschaftliche Umwelt in Fragestellungen der Cultural Ecology berücksichtigt wird. Steward unterscheidet die Gesellschaften auch intern nach verschiedenen Arten soziokultureller Systeme und Einrichtungen. Er setzt voraus, dass die Anpassung an die Umwelt ebenso von der Technik, den Bedürfnissen, der Gesellschaftsstruktur sowie der Beschaffenheit der Umwelt abhängig ist.[2]

Steward fragt sich, ob die Anpassung bestimmte Verhaltensweisen bedingt und ob sie inflexibel ist, also nur ein bestimmtes Kulturmuster (pattern) zulässt oder aber gewisser Raum für Abweichungen vorhanden ist. Er orientiert sich bei seiner Analyse an drei Punkten, die er in dem Begriff Kulturkern (Cultural Core) zusammenfasst:

  • Umweltbedingungen / Wirtschaftsquellen (Ressourcen, Flora, Fauna, Klima, Krankheiten, Erreger)
  • Beschaffenheit der Kultur / Geräte und Wissen / potentielle Nutzbarkeit (ausbeutende und anpassende Technik, interne und externe gesellschaftliche Umgebung)
  • Sozialorganisation, die aus der Interaktion der ersten beiden Komponenten hervorgeht / Formen der Arbeitsorganisation / reale Nutzbarkeit (Landnutzungsrechte, Bevölkerungsdichte, Dauerhaftigkeit und Zusammensetzung von Agglomerationen, kulturelle Wertvorstellungen)

Er kommt zu dem Ergebnis, dass die verschiedene Anwendung

  • gleicher Technik in unabhängigen Kulturen,
  • abhängig nach deren geographischen Umweltbedingungen zu einer
  • unterschiedlichen Sozialorganisation führt. Steward gibt also die Vorstellung von der Umwelt als lediglich prohibitiv (verhindernd, abhaltend) bzw. permissiv (nachgiebig, durchlässig) auf und sieht in den kulturökologischen Anpassungsvorgängen schöpferische Prozesse.

Weitere von Steward geprägte Begriffe sind: Kulturkern, Kultur(areal)typ (culture [area] type), transkultureller Typ (cross-cultural type), Integrationsebene, Organisationsebene, Multilineare Evolution.

Steward wurde stark kritisiert, so zum Beispiel von dem Kulturmaterialisten Marvin Harris, der eher den techno-ökologischen, oder techno-ökonomischen Determinismus vertritt. Er argumentierte damit, dass gleiche Techniken selbstverständlich zu ähnlichen Ausprägungen in Arbeitsteilung, sozialen Strukturen und Wertsystemen führen (Kulturmaterialismus).