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In Seite Norwegische Waldkatze:

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Die Norwegische Waldkatze zählt zu den Halblanghaarkatzen und ist neben der Maine-Coon- und der Ragdoll-Katze eine der größten Rassekatzen. Ihre Erscheinung verdankt die Norwegische Waldkatze dem extremen Klima in ihrer skandinavischen Heimat. Sie ist groß, kräftig und muskulös gebaut, sehr robust und besitzt ein doppellagiges Fell aus dichter Unterwolle und aus stark wasserabweisendem Deckhaar, das durch eine dünne Schicht aus noch längeren Grannenhaaren, die fein über dem Fell liegt, unterstützt wird (dies wirkt wie eine dritte Haarschicht). Wie fast alle Katzen aus gemäßigten und subpolaren Breiten verändert auch die Norwegische Waldkatze im Wechsel der Jahreszeiten ihr Fell. Die Norwegische Waldkatze trägt im Winter ebenso wie die Sibirische Katze ein charakteristisch dickes Winterfell, es ist unter dem Bauch, am Hals, an Brust und am Schwanz besonders lang und mit dichter Unterwolle versehen, so dass sie auch klirrender Kälte von minus 30 Grad und Regenwetter trotzt. Die langen, glänzenden Deckhaare sind bei der Norwegischen Waldkatze (im Gegensatz zur Maine Coon) leicht ölig, daher schwer herabfallend und somit wasserabweisend, damit auch keine Nässe an die Haut kann. Das Fell der Norweger ist nicht so seidig wie das der Maine Coon, sondern wirkt eher ein bisschen zottig. Zwischen den Ballen der Pfoten befinden sich wie bei allen Langhaarkatzen Haarbüschel. Bei den Waldkatzenrassen werden diese sogenannten „Schneeschuhe“ besonders ausgeprägt gewünscht. Im Sommer ist das Unterfell meist sehr spärlich entwickelt, oft lassen nur die langen Schwanzhaare auf eine Halblanghaarkatze schließen. Bei nichtkastrierten Katzen ist der Unterschied von Winterfell zu Sommerfell wesentlich größer. Kastrierte Katzen zeigen auch im Sommer noch recht üppiges Haarkleid.

Im Vergleich zur bei uns verbreiteten kurzhaarigen Form der Europäischen Hauskatze ist die Norwegische Waldkatze meist größer, überwiegend getigert oder schwarz – mit und ohne weiß – typisch mit weißen Handschuhen. Unter den noch immer vorhandenen unregistrierten halblanghaarigen Bauernhofkatzen überwiegen in den nördlichen Regionen vor allem getigerte Katzen, an den grauen Felsenküsten sind die Norweger-Katzen häufiger von schwarzer Fellfarbe mit und ohne Weiß-Anteil. Es gibt die Norwegische Waldkatze aber in allen Hauskatzenfarben.

Die Norwegische Waldkatze hat einen langgestreckten Körper, erscheint jedoch hochbeiniger als die Maine Coon und die Sibirische Katze. Der Standard fordert explizit ihre Hinterbeine höher als die Vorderbeine. Jedoch ist dies prinzipiell mehr oder weniger bei allen Katzen der Fall. Das Gesicht der typischen Norwegerkatze erscheint dreieckig. Die Ohren sind hochplatziert, innen mit starken Fellbüscheln und oft auch an den Spitzen mit luchsartigen Haarpinseln versehen. Die sehr langen Schnurrhaare unterstreichen die Dreiecksform des Gesichtes, die Halskrause soll gut entwickelt sein, an den Beinen trägt die Norwegische Waldkatze Knickerbocker. Der Schwanz ist lang und buschig. Das Profil zeigt keinen Stopp. Es ist lang und – im Gegensatz zu dem der Sibirischen Katze und der Maine Coon – vollkommen gerade. Das Kinn ist kräftig. Die Norwegische Waldkatze ist erst im Alter von drei bis vier Jahren ausgewachsen. Erst dann hat sie ihr Endgewicht und ihre volle Größe erreicht.

Da Norweger sich lange Zeit natürlich entwickelten, haben sie nur selten Fortpflanzungsprobleme. Frühgeburten, lebensschwache Jungtiere, Totgeburten und Geburtsstörungen im Sinne von Schwergeburten, wie sie bei manchen, seit langem gezüchteten Rassen oder solchen mit sehr kleinem Genpool häufig sind, treten eher selten auf.

Die Norwegische Waldkatze kann außerordentlich gut klettern und aufgrund ihrer Größe und Geschmeidigkeit sehr hoch und auch tief hinab springen. Kopfüber an Bäumen senkrecht herunterklettern, wie oft behauptet, kann sie jedoch rein anatomisch (keine rückwärts gebogenen Krallen) genauso wenig wie andere Hauskatzen. Der Eindruck kann aber leicht entstehen, denn sie bewältigt Baumabstiege zügig zuerst mit weit gespreizten Beinen und Pfoten spiralförmig seitlich kletternd, dann aus beträchtlicher Höhe herabspringend und meist ohne rückwärts klettern zu müssen.