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In Seite Heumaden (Stuttgart):

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Obwohl eine urkundliche Ersterwähnung Heumadens das Datum 10. Juli 1199 ausweist, wurde 1120 als das Gründungsjahr festgelegt.

Andere Quellen nennen für die urkundliche Ersterwähnung unter dem historischen Namen Heumadun das Jahr 1277.[1]

Ursprünglich im Besitz der Herren von Nellingen, kam der Ort um das Jahr 1250 an die Grafschaft Württemberg.[1] 1449 wurde Heumaden, das bereits damals reich an Obst und Gemüse war, von der Reichsstadt Esslingen überfallen. Vier Bauern wurden erstochen und drei gefangen genommen. 50 Jahre später wiederholte Esslingen den Überfall. Bei dem darauf folgenden Wiederaufbau entstand die Kirche. Im Jahr 1635 wütete die Pest in Heumaden, die nach der verlorenen Schlacht bei Nördlingen durch marodierende Truppen während des Dreißigjährigen Kriegs in Württemberg verbreitet wurde. 86 Menschen verstarben hierdurch. 1658 wurde eine Schule gegründet, die 1679 in eine Volksschule überging. Im Franzosenkrieg von 1796 wurde Heumaden allein von Österreich sieben Mal überfallen und geplündert.

Heumaden gehörte zum Amt Stuttgart, seit 1759 zum Amtsoberamt Stuttgart, was sich auch während der Zeit des Königreichs und des Volksstaats Württemberg bis 1937 nicht änderte.

Die beiden Weltkriege gingen auch an Heumaden nicht spurlos vorüber. Im Ersten Weltkrieg fielen 50 Prozent aller Heumadener Kriegsteilnehmer. Im Zweiten Weltkrieg wurden 1944 während eines einzigen Fliegerangriffs über 50 Anwesen zerstört. Wegen der strategisch günstigen Lage Heumadens standen in beiden Kriegen Flakbatterien auf benachbarten Feldern.

1922 wurde auf der Heumadener Gemarkung mit der Siedlung Lederberg ein neues Wohngebiet erschlossen. Am 1. April 1937 wurde Heumaden nach Stuttgart eingemeindet[1] und dann als eigenständiger Stadtteil geführt. Bei der Gliederung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wurde es mit Riedenberg und Sillenbuch zum Stadtbezirk Sillenbuch vereinigt. Dabei wurde der Stadtteil Lederberg dem Stadtbezirk Stuttgart-Hedelfingen zugeschlagen.

Im Jahre 1970 wurde 850 Jahre Heumaden groß gefeiert.[2]

Ende der 1970er Jahre wuchs Heumaden durch die Erschließung des Wohngebiets Über der Straße mit den beiden Stadtteilen Riedenberg und Sillenbuch zusammen.[3]