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In Seite Kochscher Enzian:

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Der Kochsche Enzian ist eine ausdauernde Rosettenpflanze. Seine aufrecht abstehenden Laubblätter dienen durch nach innen geneigte Rinnen als Wassersammler. Zugwurzen am Boden halten die Rosette dauerhaft dicht am Boden.

Die Blütezeit reicht je nach Standort von Mai bis August. Die Blüten sind vormännliche „Große Trichterblumen“ und typische durch Anthocyane blau gefärbte „Hummelblumen“. Die Kronblattzipfel sind durch Berührung reizbar (Thigmonastie), außerdem ist die ganze Blüte bei nassem Wetter geschlossen. Die fünf Staubblätter umgeben eng den Griffel und die Staubbeutel bilden eine Röhre; die Staubfäden sind durch Lamellen mit der Blütenkronröhre verbunden. Dadurch entstehen fünf röhrenförmige Zugänge (Revolverblume) zu dem am Grunde des Fruchtknotens abgeschiedenen Nektar. Die Kronröhre besitzt innen auffällige olivgrüne Tüpfelsaftmale auf hellem Grund, die im durchscheinenden Licht besonders hervortreten. Bestäuber sind Hummeln und Schmetterlinge. Auch Selbstbestäubung ist durch an die Staubbeutel angedrückte Narbenlappen möglich.

Fruchtreife ist von August bis Oktober. Die Kapselfrüchte sind von der als Windfang dienenden, bleibenden Kronröhre umschlossen und werden durch den sich nach der Anthese stark verlängerten Stängel emporgehoben. Die Früchte sind also Windstreuer. Die Samen werden als Körnchenflieger oder als Anhafter ausgebreitet. Die Samen sind Dunkelkeimer und Kältekeimer.