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In Seite Cobra Verde:

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Werner Herzog lässt seinen Film erst mit dem dritten Kapitel des Romans beginnen. Das Porträt von Francisco Manoel da Silvas Nachkommenschaft in Benin wird ausgespart. Stattdessen wird dem einsamen Wanderarbeiter da Silva ein Banditenimage verpasst. Der Barfußbandit Cobra Verde ist in Bruce Chatwins Romanvorlage nur ein flüchtiger, anonymer Gast, mit dem da Silva sein Fleisch teilt. Herzog verschmilzt beide Persönlichkeiten zu einer, um später einen Vorwand zu haben, da Silva nach Dahomey in die Verbannung zu schicken. Die Figur des Geschäftspartners Joaquim Coutinho ist im Film nicht vorhanden. Er ist der Sohn des verschuldeten und pflegebedürftigen Colonel Octavio Coutinho und der Garant für da Silvas phasenweisen Wohlstand in Dahomey, den Werner Herzog wohl aus Gründen eines zu knappen Produktionsbudgets nicht zeigen konnte oder wollte. Da Silva fristet im Film eine erbärmliche Existenz. Die Handlung erstreckt sich eigentlich über mehrere Jahrzehnte, und er trägt immer dieselbe Uniform.