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Der chinesische Begriff Qi bzw. (chinesisch  / , Pinyin , IPA (hochchinesisch) [tɕʰi˥˩], W.-G. Ch'i, deutsche Aussprache meist [tʃiː][1]), auch als Ch'i[1], in Japan als Ki (japanisch / ) und in Korea als Gi (kor. / ) bekannt, bedeutet Energieströme im Körper, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Gas (in Physik und Chemie), Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten (vgl. griechisch pneuma). Außerdem bezeichnet Qi die Emotionen des Menschen und steht nach moderner daoistischer Auffassung auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Systems.

Für viele Anhänger des Daoismus ist Qi eine Grundsubstanz der Welt[2]. Der Begriff findet sich etwa im Zusammenhang mit Yin und Yang im 42. Kapitel des Daodejing. Der daoistische Philosoph Zhuangzi beschrieb gar Qi als „Schöpfer der Wandlungen“ im Kosmos. Vor allem ist die Vorstellung vom Qi die ideelle Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der sogenannten inneren Kampfkünste.

Die Vorstellung vom Qi prägt bis heute das Weltverständnis vieler Menschen in Asien und zunehmend auch im Westen und hat Bedeutung für verschiedene Religionen. In adaptierter Form findet das mit dem Begriff verbundene Konzept seit dem 19. Jahrhundert auch Eingang in das westliche Denken, insbesondere als Bestandteil esoterischer Lehren.