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In Seite Deutsche Dogge:

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Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen Dogge beträgt nur 6,5 Jahre, wie zahlreiche Studien und Datensammlungen belegen. Damit gehört sie zu den kurzlebigsten Hunderassen weltweit. Im Gesundheitsmonitoring des Deutschen Doggen Clubs (DDC) aus dem Jahr 2008 wurden nur 25 % der Doggen älter als 8 Jahre. Die häufigsten Todesursachen sind Krebs, Magendrehung und Herzkrankheiten. Ursachen für die niedrige Lebenserwartung sind – neben dem Riesenwuchs – die geringe genetische Vielfalt der Rasse, die zu Inzuchtdepression und der Anhäufung von Erbkrankheiten geführt hat. Auch eine jahrzehntelange Selektion auf äußere Merkmale und der Trend zur Übertypisierung der vergangenen Jahre fordern ihren Tribut.[1]

Die häufigen Krankheiten der Deutschen Dogge entsprechen größtenteils den häufigen Todesursachen, da es sich um letale bzw. semiletale – also tödliche oder nach einiger Zeit tödliche – Erkrankungen handelt. Hier sind an erster Stelle die Magendrehung zu nennen, die über 40 % der Doggen erleiden,[2] Herzkrankheiten wie die DCM,[3] die 20-35 % der Doggen im Laufe ihres Lebens bekommen und Krebs, wobei Knochenkrebs[4] die mit Abstand häufigste Krebsart bei der Deutschen Dogge ist mit 10 % bis 25 % betroffener Tiere (je nach Farbschlag und Region).[5]

Trotz dieser schweren gesundheitlichen Probleme sind in den deutschen VDH-Zuchtvereinen für die Deutsche Dogge – dem Deutschen Doggen Club (DDC) und der Kynologischen Gesellschaft (KyDD) nur das Röntgen der Hüften (DDC) bzw. von Hüften und Ellenbogen (KyDD) vorgeschrieben. Dabei ist die Hüftgelenksdysplasie bei der Deutschen Dogge keine häufige Erkrankung laut der HD-Statistik des DDC von 1997 bis 2013.[6] Der Herzultraschall ist keine Pflichtuntersuchung für den Zuchteinsatz und wird von den Vereinsfunktionären sogar als „Gängelei“ bezeichnet.[7] Er wird aber in immer mehr Zuchtvereinen international eingeführt, wie im Schweizerischen Club für Deutsche Doggen (SCDD), dem Österreichischen Doggen Klub (ÖDK), dem niederländischen Hundezuchtverband Raad van Beheer und dem Finnischen Doggenclub (Suomen Tanskandoggi ry).

Weitere Krankheiten, die bei der Dogge häufig vorkommen, sind Probleme mit dem Bewegungsapparat wie Wobbler, Kreuzbandriss und Bandscheibenvorfälle. Auch Augenkrankheiten wie Ektropium, Entropium und Makroblepharon sind häufig aufgrund der Übertypisierung, die zu starker Belefzung, loser Haut und Faltenbildung im Gesicht führt. Auch das Nierenversagen scheint bei der Dogge regelmäßig vorzukommen. Neurologische Erkrankungen wie die Epilepsie und die Degenerative Myelopathie und Erkrankungen der Schilddrüse sind ebenfalls bei der Dogge bekannt.[5] Weiterhin neigen viele Doggen dazu, sich den empfindlichen Schwanz an Gegenständen oder gar an sich selbst aufzuschlagen. Die daraus resultierenden Verletzungen erzwingen manchmal sogar eine Amputation des Schwanzes.

Um den Gesundheitszustand und die Lebenserwartung der Deutschen Dogge zu verbessern, wurde von Züchtern und Liebhabern der Rasse im Frühjahr 2019 die Interessensgemeinschaft IG Gesunde Deutsche Dogge gegründet.[8]