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In Seite Musikindustrie:

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Die Musikindustrie sucht immer wieder nach Wegen, um krisenhaften Entwicklungen entgegenzuwirken. Dabei ging es zunächst darum, den einzelnen Künstlern entsprechende Einnahmen zu sichern. Einerseits gelang es, die Rechte der Urheber, Interpreten und Musikverlage zu stärken sowie – neuerer Zeit – für eine konsequentere Verfolgung der unautorisierten Musikdownloads zu sorgen. Andererseits konzentriert sie sich verstärkt auf diesen neuen Vertriebsweg – der kostenpflichtigen Musikdownloads.

Mit dem Internet und insbesondere dem digitalen Audiocodec mp3 entstand im Jahre 1992 erstmals die Trennung von Musikaufnahmen und physischem Tonträger, die eine Verbreitung digitaler Musikaufnahmen erleichterte. Im Bereich der nichtphysischen Tonträger verzeichnet die Musikbranche eine Zunahme der digitalen Musikdownloads von Online-Angeboten seit 2003; alleine im Jahre 2008 nahmen legale Musikdownloads um 34 % gegenüber dem Vorjahr zu. Neue Einnahmequellen sollen darüber hinaus das Merchandising, Künstlermanagement sowie Einnahmen aus Konzerten und Ticketing werden, um einseitige Erlösabhängigkeiten zu vermindern. Auch Lizenz- und Werbeerlöse gewinnen für die Unternehmen der Musikindustrie zunehmend an Bedeutung.

Eine weitere Kompensation fallender Erträge aus dem Verkauf von Tonträgern findet durch die so genannten „360-Grad-Verträge“ statt, mit denen sich die Tonträgerindustrie an allen weiteren Einnahmen ihrer Künstler (inklusive Live-Einnahmen) beteiligen lässt. So soll z. B. Sony Music seit dem Jahr 2008 nur noch solche Rundum-Verträge mit neuen Künstlern abgeschlossen haben.[1]