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In Seite RAG Deutsche Steinkohle AG:

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Unterstützer des Bergbaus rechtfertigten die Subventionen vor allem mit der Unabhängigkeit der Energieversorgung und der so gewährleisteten Energiesicherheit. Die weltweiten Reserven der übrigen fossilen Brennstoffe, vor allem Erdöl und Erdgas, sind begrenzt und befinden sich zum Teil in politisch unsicheren Regionen.

Kritiker der Subventionen entgegneten, dass gerade die Steinkohle in politisch stabilen Staaten (z. B. Südafrika, Australien) sehr kostengünstig (zum Teil im Tagebau) abgebaut werden kann. Die verstärkte Nachfrage asiatischer Länder nach Koks hätte sich als nicht nachhaltig herausstellen können, da diese Länder starke Anstrengungen unternähmen, ihre eigenen Steinkohlevorräte zu erschließen. Durch die kostengünstigere Förderung in diesen Ländern könne der Kohlepreis nach Fertigstellung eigener Förderanlagen wieder sehr stark zurückgehen. Weiterhin kam der Sachverständigenrat Wirtschaft in seinem Jahresgutachten 2003/2004 zu dem Ergebnis, dass die Einstellung der Steinkohlenförderung in Deutschland die Sicherheit der Energieversorgung nicht gefährde. Außerdem wäre es als Zukunftssicherung viel besser, die Kohle in der Erde zu lassen und die Förderung erst dann wiederaufzunehmen, wenn diese zu Weltmarktpreisen möglich wäre oder es zu Lieferengpässen kommt.

Ein weiteres häufiges Argument der Befürworter von Bergbausubventionen war die wirtschaftliche Bedeutung des Steinkohlebergbaus für die Region: Die Bergwerke sicherten über Verträge und Aufträge (Material, Maschinen, Transporte, Reparaturen etc.) auch Arbeitsplätze bei Zulieferfirmen und waren in einer strukturschwachen Region ein großer Ausbilder und Arbeitgeber.

Gegner erwiderten hier, dass die Subventionen selbst das Entstehen neuer Wirtschaftszweige hemmten, da sie den natürlichen ökonomischen Prozess aufhielten. So führten die Subventionen in den Bergbau zu einer Quersubventionierung der Tochterfirmen der RAG/DSK, die hierdurch ihre Dienstleistungen günstiger anbieten könnten. Nichtsubventionierte (Klein-)Betriebe werden so benachteiligt. Bezüglich der Ausbildung im Bergbau stellte es sich für Kritiker so dar, dass der Staat bis zu zwei Ausbildungen finanzierte: Die Ausbildung im Bergbau und die anschließende Umschulung zur Aufnahme einer Tätigkeit in einem anderen Wirtschaftszweig.

Fakten und Zahlen zu diesem Thema enthielt eine vom Gesamtverband Steinkohle e. V. in Auftrag gegebene Prognos-Studie, die im Februar 2008 veröffentlicht wurde. Prognos stellte die regionalwirtschaftliche Bedeutung des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet dar und untersuchte die Auswirkungen verschiedener Szenarien z. B. auf den Arbeitsmarkt. Prognos schrieb im Fazit:

Gesamtwirtschaftlich ist es zweifelhaft, ob die beträchtlichen Subventionen in die Steinkohle über viele Jahrzehnte einen adäquaten Nutzen für den Steuerzahler hatten. Auf der einen Seite stand die finanzielle Sicherung der Region (direkte und indirekte Steuereinnahmen der Kommunen, Konsumstützung, Beschäftigungssicherung) und auf der anderen Seite die Bindung von Geldern auf europäischer, Land- und Bundeslandebene, die anderen Zwecken, wie der Erschließung neuer überregionaler Wertschöpfungsprozesse, nicht zur Verfügung standen.

Um die Verhältnismäßigkeit zu verdeutlichen, kann die Höhe der Subventionen allein vom Bund der Anzahl der Beschäftigten gegenübergestellt werden: die etwa 45.600 (2003) Beschäftigen der Deutsche Steinkohle AG wurden mit 57.000 Euro pro Kopf und Jahr (2003) subventioniert; dieses Geld floss dann in die Region/Gesamtwirtschaft zurück.

Unabhängig vom Pro/Contra kann für diese Subvention festgestellt werden, dass hier eine starke Allianz aus Politik und Wirtschaft in Deutschland in der Lage war, dauerhaft hohe Subventionen zu sichern, die in der Folge neben dem eigentlichen Subventionsgegenstand auch starke Retentionskräfte in Politik und Wirtschaft und bei den Beschäftigten bildeten und bis heute erhalten (abhängige Vereinigungen, Institute, Medien). Der Grund hierfür ist u. a. die hohe Integration in die politische und wirtschaftliche Infrastruktur, der nur abstrakte Bezug des Wählers zu Positionen im Haushaltsbudget, die hohe Anzahl der Beschäftigten und der Mangel an kurzfristig offensichtlichen, alternativen Beschäftigungen.