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In Seite Glocken-Heide:

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Bei der Glocken-Heide handelt es sich um einen Chamaephyten. Die Glocken-Heide ist ein Zwergstrauch mit immergrünen, am Rand umgerollten Nadelblättern als Anpassung an die Nährsalzarmut des Standorts; es liegt also eine Peinomorphose der Blätter vor. Es wird endotrophe Mykorrhiza vom Ericaceen-Typ ausgebildet.

Blütenökologisch handelt es sich um „Glockenblumen mit Streueinrichtung“. Die Staubblätter sind zu einem Streukegel vereint. Der Nektar wird am Fruchtknoten abgeschieden. Die Blütenkrone bleibt nach der Bestäubung erhalten, so dass das Pflanzenexemplar lange Zeit wie blühend erscheint. Die Blütenbesucher wie Hummeln und Tagfalter sind für die Bestäubung kaum von Bedeutung. Honigbienen können wegen des relativ kurzen Rüssels gerade eben nicht an den Nektar gelangen, es sei denn, dass sie sich diesen genauso wie Hummeln durch seitliches Anbeißen der Blütenkrone holen. Windbestäubung ist möglich, aber relativ selten, spontane Selbstbestäubung ist dagegen weit verbreitet. Die Hauptbestäubung aber erfolgt durch die nur 1 Millimeter großen Insekten aus der Gruppe der Blasenfüße, die sogenannten „Gewitterwürmchen“, vor allem durch Taeniothrips ericae, die in der Mehrzahl der Blüten zu finden sind. Die Weibchen legen die Eier in das Innere der etwas fleischigen Kronblätter, und die Entwicklung der Larven erfolgt innerhalb der Blüte. Auch die erwachsenen Insekten leben in den Blüten, wo sie durch Nektar gut versorgt werden. Es sind überwiegend geflügelte Weibchen, die nach Öffnung der Blüten hin und her fliegen, um mit den seltenen und ungeflügelten Männchen zu kopulieren und dabei sowohl die Fremd- als auch die Selbstbestäubung der Blüten bewirken.

Die Früchte sind in der Krone verborgene wandspaltige Trockenkapseln; sie sind Windstreuer. Die zahlreichen Samen sind mit einer Länge von 0,3 bis 0,4 Millimetern sehr klein[1] und breiten sich als Körnchenflieger aus.