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In Seite Kleine Festung Theresienstadt:

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Zwischen 1914 und 1918 verfolgten die österreichisch-ungarischen Behörden die Russen (Rusynen/Ruthenen). Dies äußerte sich zu Beginn in der Verhaftung aller Ortsbewohner, die sich als Russen bzw. Moskauphilen erkannten, einen russischen Namen trugen, Russisch lasen oder ein Buch, eine Postkarte oder eine Notiz auf Russisch bei sich hatten. Die Festgenommenen wurden oft an Laternenpfählen, Bäumen und Denkmälern gehängt, wo österreichische Soldaten mit sichtbarem Vergnügen in der Nähe der Toten fotografierten – der Rest wurde nach Theresienstadt geschickt, wo sie den ganzen Tag Drecksarbeit in der Festung und Stadt verrichten mussten: Reinigung von Straßen, Kanälen, Latrinen in Infektionskrankenhäusern, Arbeit in Gärten und Feldern. Einige wurden von den Wärtern ausgehungert und geschlagen.

Die Überlebenden wurden anschließend ins Interniertenlager Thalerhof gebracht. Der Abgeordnete des österreichischen Parlaments, der Tscheche Juri Strzybrny, stellte in seiner Rede am 14. Juni 1917 fest, dass ihm Informationen von 70 Häftlingen vorliegen, dass im Thalerhof 2.000 Menschen starben. Ein Abgeordneter desselben Parlaments, der Pole Sigismund Lyasotsky, sammelte vor Ort persönlich Informationen über Thalerhof und sagte in seiner Rede am 12. März 1918, dass es im Talerhof bis zum 20. Februar 1915 zirka 1360 schwerkranke Patienten gab, von denen 1100 starben unter schrecklichen Bedingungen. Damals erkrankten 464 Menschen an Typhus. Innerhalb von anderthalb Jahren starben 15 % der Thalerhof-Häftlinge, also über 3000 galizische und bukowinische Russen.