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In Seite Evangelische Verlagsanstalt:

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Unter der Lizenznummer 54 der Sowjetischen Militäradministration wurde 1946 die Evangelische Verlagsanstalt GmbH mit Sitz in Berlin gegründet;[1] 1953 kam eine Verlagsabteilung in Leipzig hinzu. Erster Verlagsleiter wurde der spätere Kirchenrat Friedrich Bartsch.

Die erste Veröffentlichung, das Weihnachtsliederbuch Ihr Kinderlein kommet, war trotz einer beachtlichen Startauflage von 28.000 Exemplaren sofort vergriffen. In den folgenden Jahren stieg die Publikationszahl beständig an, so dass sich der Verlag schließlich zu einem der größten evangelischen Verlage Gesamtdeutschlands entwickelte.[2]

Unter dem Dach der EVA veröffentlichten auch diejenigen evangelischen Privatverlage in der DDR, die keine eigene Lizenz erhalten hatten; das Verlagsprofil war dementsprechend breit gefächert: von wissenschaftlicher Theologie über Gemeindeliteratur, christlicher Belletristik bis hin zu Erbauungsliteratur und christlichen Kalendern. Einige Klassiker erscheinen bis heute, beispielsweise der Kirchliche Amtskalender oder der Tagesabreißkalender Sonne und Schild. Jedes Buch musste vor seiner Veröffentlichung die Prozedur der Zensur in der DDR durchlaufen: von Begutachtungen durch staatliche Zensoren über teilweise monate- oder gar jahrelange Diskussionen mit dem Verlag bis hin zur staatlichen Papierzuteilung.