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In Seite Blackadder:

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Die vier Staffeln der Serie spielen in vier verschiedenen Epochen der englischen Geschichte zwischen 1485 und 1917. Rowan Atkinson spielt in jeder Epoche den aktuellen Repräsentanten der Familie Blackadder (die deutsche Entsprechung, eine einfarbig schwarze Variante der Kreuzotter, heißt Höllenotter), der sich in den ersten drei Staffeln sehr nahe am Zentrum der Macht befindet, wobei ein kontinuierlicher Abstieg vom Königssohn (1. Staffel) über den Adligen (2. Staffel) und den Kammerdiener des Thronfolgers (3. Staffel) bis zu einem einfachen Captain der Britischen Armee (4. Staffel) zu beobachten ist. Edmund, wie Blackadders Vorname in jeder Epoche lautet, zeichnet sich in allen Staffeln der Serie durch große Gerissenheit und einen ausgeprägten Egoismus aus. Blackadder selbst untersteht stets einem geistig beschränkten, eingebildet-hochnäsigen und unfähigen Vorgesetzten, den er von ganzem Herzen verachtet und von dem er unglücklicherweise sehr abhängig ist. Während die 1. Staffel noch sehr von Slapstick-Elementen geprägt ist, ändern sich Charakter und Humor der Serie mit dem Dazustoßen von Ben Elton zum Autorenteam grundlegend: Blackadder bedient sich ab der 2. Staffel sämtlicher Feinheiten der englischen Sprache, um all seine Mitmenschen auf höchst kreative Weise zu beleidigen. Zur Seite steht Blackadder der zutiefst einfältige, völlig unfähige, aber endlos gutmütige Baldrick (gespielt von Tony Robinson), der auf der untersten Stufe der sozialen Hierarchie steht und stets als Blitzableiter für den Zynismus und (Selbst-)Hass seines Herrn dienen muss. (Blackadder: „You’re fired.“ – Baldrick: „But mylord, I’ve been in your family since 1532!“ – Blackadder: „So has syphilis!“)

Jede Folge präsentiert dem Zuschauer eine in sich abgeschlossene Geschichte, die einem ähnlichen dramaturgischen Aufbau folgt. Zunächst wird Edmund Blackadder durch eine willkürliche Entscheidung des Vorgesetzten oder durch seine eigene Arroganz in eine verzwickte, oft ausweglos scheinende Lage gestürzt. Einer der running gags der Serie ist daraufhin der vermeintlich rettende „raffinierte Plan“, den Diener Baldrick zu haben glaubt („Don’t worry, Mylord, because I have a cunning plan!“). Dieser Plan ist manchmal tatsächlich brillant, woraufhin ihn sich Edmund Blackadder zu eigen macht. Meistens aber ist er völlig hanebüchen und scheitert auf der ganzen Linie, woraufhin Baldrick bestraft wird und nur der Zufall alle Beteiligten am Ende aus der Zwickmühle rettet – es enden Staffel 1, 2 und 4 jedoch mit Blackadders Tod. Bei Staffel 2 wird er nach dem Abspann von Prinz Ludwig getötet. Am Ende von Staffel 3 hingegen wird er durch einen glücklichen Zufall sogar Thronfolger.

Im Verlauf der Serie ist deutlich eine Entwicklung des Charakters des Sir Edmund Blackadder zu beobachten. Der Edmund des 15. Jahrhunderts agiert noch als einfältiger, grimassierender Trottel in sehr slapstickhaften Situationen. Seine Nachkommen, die Edmunds des 16. bis 20. Jahrhunderts, präsentieren sich dagegen als hochintelligente, zynische und berechnende Misanthropen, woraus die besten Szenen und Dialoge der Serie entstehen. Dies ist sowohl Veränderungen im Autorenteam der Serie als auch der schauspielerischen Leistung von Rowan Atkinson zu verdanken. Mit jeder Staffel nehmen Blackadders Intelligenz und Vorsicht zu, während Baldrick dafür immer mehr verdummt. Kurz bevor Edmund und seine Kompanie am Ende der letzten Staffel in einen aussichtslosen Sturmangriff geschickt werden, kommentiert er die Sinnlosigkeit des Krieges auf typische Weise: „We’ve been sitting here since Christmas 1914, during which time millions of men have died, and we’ve moved no further than an asthmatic ant with heavy shopping.“ („Wir hocken hier seit Weihnachten 1914, und in dieser Zeit sind Millionen von Männern gestorben, während wir nicht weiter voran gekommen sind als eine asthmakranke Ameise mit schweren Einkaufstüten.“)

Der Witz der Serie entsteht zu großen Teilen aus dem Gegensatz von Unterspielen und Overacting: Während alle Figuren außer Blackadder großspurig und übertrieben spielen, ist die Figur Blackadders ab der 2. Staffel stets sehr zurückhaltend. So wirkt bereits das Hochziehen einer Augenbraue oder eine Geste als pointierter Kommentar Blackadders zum lächerlichen Verhalten der anderen Figuren.

Der kaum übersetzbare Wortwitz setzt sehr gute Englischkenntnisse voraus, die Handlung enthält zudem zahllose historische und politische Anspielungen; beides hat dafür gesorgt, dass Blackadder außerhalb des englischen Sprachraums nur wenig erfolgreich war.