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In Seite Paspel:

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Im Uniformwesen werden Paspeln mitunter auch als Vorstöße bezeichnet.

Bei Uniformen werden Paspeln verschiedener Farben verwendet (Paspelierung, in der Österreichisch-Ungarischen Armee auch Passepoilierung), um die Uniformträger nach Waffengattung oder sonstigen Kriterien voneinander zu unterscheiden (siehe auch Egalisierung). Gemeinsames äußeres Kennzeichen der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee ist in der Bundeswehr eine Kordelierung aus einer altgoldenen Kordel am Uniformkragen des Dienstanzugs. Für Offiziere ist diese Kordelierung silberfarben bzw. goldfarben für Generäle.

Paspeln dienten ursprünglich der Schonung des Hosentuchs, als noch bei einigen Truppengattungen die Hosenbeine der Überhose an der Seitennaht offen waren und zugeknöpft werden mussten. Man ließ die Naht des Besätzens, das oft eine andere Farbe hatte, nach außen vortreten. Nachdem die Hosenbeine auch in der Seitennaht vernäht waren, blieb der Vorstoß erhalten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es üblich, sowohl die langen Uniformhosen (vorher trug das Militär Kniehosen) als auch die Reithosen mit Paspeln zu versehen.

  • Die preußische Infanterie trug bis 1914 rote Paspeln an der normalen Uniformhose. Die weiße Paradehose – die nur bestimmte Regimenter tragen durften – hatte keine Paspeln.
  • Bei der Bundeswehr wurden seit 1962 Paspeln in Waffenfarbe (Infanterie = grün, Panzertruppe = rosa usw.) getragen, Anfang der 1970er Jahre an den Hosen aber wieder abgeschafft.
  • Die Uniformen der DDR wiesen bis zuletzt Paspeln auf.
  • In Deutschland findet man Paspeln an vielen Feuerwehruniformen, an Polizeihosen einiger Länder (z. B. Niedersachsen und Hamburg) und an inoffiziellen Uniformen, wie denen der Schützen- und Karnevalsvereine.

An Waffenröcken wurden Paspeln verarbeitet an:

  • vordere Kante
  • Flankennaht
  • Kragen
  • Kragenfuß
  • hintere Ärmelnaht
  • Umschläge
  • Ärmelpatten
  • Klappen- bzw. Pattenkanten
  • Knopflöcher (Paspelknopflöcher)
  • Schulterstücken
  • Kragenspiegel und Reversspiegel
  • oberes Drittel der Ärmeleinsatznaht