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In Seite Gehörlosigkeit:

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Der medizinische Ausdruck für Taubheit lautet lateinisch Surditas. Der Ausdruck gehörlos entstand im deutschen Sprachraum nach der Einführung der allgemeinen Schulbildung für taube Kinder im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts (Der mittelhochdeutsche Terminus für Taubheit bzw. Gehörlosigkeit war ungehörde.[1]). Tritt eine Hörschädigung erst nach dem Alter des natürlichen Spracherwerbs ein, spricht man von „postlingualer“ oder „Spät-Ertaubung“.

Circa 98 % der so genannten nicht hörenden Menschen haben ein Restgehör. Dabei ist der Begriff Gehörlosigkeit synonym zu Begriffen wie „hochgradige Schwerhörigkeit bzw. Hörschädigung“, „Resthörigkeit“ oder „Taubheit“. Es handelt sich um Einschränkungen der Hörfähigkeit, bei denen akustisch entweder gar nichts oder entsprechende Reize nur noch mit Hörhilfen wie einem Hörgerät oder z. B. einem Cochlea-Implantat wahrgenommen werden können. Ob Gesprochenes mit diesen Hörhilfen verstanden wird, ist individuell verschieden.

Die Bezeichnung taubstumm wird von manchen gehörlosen Personen als diskriminierend empfunden, weil der Wortteil 'stumm' eine negative Konnotation enthalte und gegen gehörlose Personen manchmal in der Bedeutung von „dumm“ oder „unfähig“ gehandhabt werde. Gehörlose Menschen erachten dabei Sprechfähigkeit weniger wesentlich als Kommunikationsfähigkeit. Sie können durchaus kommunizieren, sei es in Gebärdensprache oder in Lautsprache. Der mittlerweile überholte Oralismus bezeichnet eine alleine auf Sprache fixierte Kommunikationserziehung von tauben und schwerhörigen Kindern, bei der auf Gebärdensprache weitgehend verzichtet werden solle.