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In Seite Orientteppiche in der Renaissancemalerei:

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Die ersten Orientteppiche erscheinen auf Gemälden der frühen Renaissancezeit. Sie dienen in den meisten Fällen als Hintergrund für religiöse Szenen; Heilige werden auf Teppichen thronend oder stehend abgebildet und so von ihrer Umgebung abgegrenzt und hervorgehoben. Gewöhnliche Menschen, oftmals die Stifter der Gemälde, durften manchmal an der Atmosphäre der Heiligkeit teilhaben, indem sie sich nahe an der heiligen Person, oder buchstäblich „auf dem gleichen Teppich“ stehend oder kniend abbilden ließen. Dieser Kontext wird noch heute verstanden und manchmal auch verwendet.[1] Später wurde die religiöse Ikonographie von politisch einflussreichen Personen übernommen, um ihren gesellschaftlichen Status und ihre Macht zu betonen.

Eine alternative Deutung der Darstellung von Orientteppichen in der Renaissancemalerei, vor allem im Zusammenhang mit sakralen Bildthemen, legte Volkmar Gantzhorn 1998 vor. Nach Vergleichen von Mustern und Symbolen der abgebildeten und erhaltenen Teppiche, beispielsweise mit der armenischen Buchmalerei der gleichen Zeit, kommt er zu dem Schluss, dass die Mehrzahl der erhaltenen und in den Gemälden wiedergegebenen Teppiche von christlichen Armeniern hergestellt worden seien, und aufgrund ihrer symbolisch verschlüsselten sakralen Bedeutung als „christliche Orientteppiche“ in den Kirchen Westeuropas verwendet wurden. Das Fehlen von schriftlichen Quellen, die diese Hypothese aus zeitgenössischer westeuropäischer Sicht stützen würden, begründet Gantzhorn mit der überwiegend mündlichen und nur einer religiösen Elite voll zugänglichen Tradition in den Knüpfarbeiten verborgener Symbole armenischer Christen, und dem Abbruch dieser Tradition infolge der Vertreibung der Armenier aus Anatolien im frühen 20. Jahrhundert.[2] Die teilweise polemisch und auf dem Hintergrund des Völkermords an den Armeniern nicht immer sachlich geführte Diskussion ist noch nicht abgeschlossen.