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In Seite Badeschwamm:

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Obwohl heute der größte Teil der verwendeten Schwämme aus Viskose hergestellt wird, besteht nach wie vor Nachfrage nach Naturschwämmen. Diese werden von Tauchern aus der Karibik und Mittelmeer geholt, zu den größten Lieferanten zählt dabei Tunesien. Noch immer werden die meisten Naturschwämme durch Taucher als Wildfang aus wildwachsenden Beständen entnommen.

Immer wieder gab und gibt es Versuche Schwämme in Aquakulturen zu züchten. Die Kultur ist prinzipiell nicht sonderlich kompliziert, da Schwämme aus Teilstücken heranwachsen. Man kann also lebende Schwämme zerschneiden und die Stücke an Seilen oder Pflöcken fixiert oder in Netzen an geeigneten Stellen im flachen Wasser heranziehen.[1]

Im Jahre 1870 wurde in England für 113.000 Pfund Sterling Badeschwämme von den Mittelmeerstaaten eingeführt. Meyers Konversations-Lexikon (1888–1890) beschreibt die damalige Praxis so: „Im Griechischen Meer und an der syrischen Küste gewinnt man den Badeschwamm von Mai bis Ende September durch Taucher von einer Barke aus. Sie gehen 18 m tief und halten 90 Sekunden bis 3 Minuten aus. An der dalmatischen und istrischen Küste fischen die Bewohner der Insel Krapanj die Schwämme mit vierzinkigen Gabeln. Der Sand, welcher sich fast stets in den Schwämmen findet, wird ihnen erst in den Magazinen der Großhändler einverleibt, um ihr Gewicht zu erhöhen.“

Der Wert der Einfuhr von Badeschwämmen aller Art in das Deutsche Reich belief sich im Jahre 1880 auf 7.067.000 Mk; der der Ausfuhr auf 1.024.000 Mk.[2]

Auch wenn sich Schwämme durch freie, sich aus Eiern entwickelnden Larven eigentlich gut vermehren, wurde der Ertrag der Schwammfischerei beständig geringer, weil man schon in den ersten Frühlingswochen mit der Ausbeutung begann und Millionen noch im Schwamm enthaltener Larven zerstörte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat man erste Versuche zur künstlichen Vermehrung des Badeschwammes unternommen. Diese von E. O. Schmidt in den dalmatischen Gewässern und der Kvarner-Bucht unternommenen Versuche mussten aber aufgegeben werden, weil alle Holzanlagen vom Pfahlwurm (Teredo) zerstört wurden und weil die dalmatischen Küstenbewohner, die u. a. von der Schwammtaucherei lebten, die Anlagen zerstörten und beraubten.

In Pohnpei in Mikronesien wird der Schwamm Coscinoderma matthewsi mit einer Produktion von etwa 12.000 Badeschwämmen pro Jahr kommerziell gezüchtet. Die Schwämme werden vor Ort an Einwohner und Touristen verkauft. Die dort produzierten Schwämme sind einer der wenigen wirklich nachhaltig gezüchteten Meeresschwämme der Welt. Die Schwämme werden dort an langen Leinen gezüchtet und brauchen ungefähr zwei Jahre, um eine erntefähige Größe zu erreichen. Die Aquakultur wurde vom Marine and Environmental Research Institute of Pohnpei (MERIP) aufgebaut, um in der strukturschwachen Region ein nachhaltiges Einkommen für die Anwohner zu generieren.[3]

Auf Sansibar wurde ein ähnliches Projekt aufgezogen, da die bisher dort gewonnenen Algen temperaturempfindlicher sind und im Zuge der Klimaerwärmung und den damit verbundenen höheren Wassertemperaturen die Algenernte schwieriger geworden ist.[4]