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In Seite Echter Eibisch:

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Als Droge werden verwendet:

  • Die zur Blütezeit im Juli bis August gesammelten und getrockneten Blüten (Althaeae flos).
  • Die vor und während der Blüte gesammelten und getrockneten Laubblätter (Althaeae folium).
  • Die getrocknete Eibischwurzel (Althaeae radix oder Radix Althaeae).

Die Schleimstoffe wirken als Muzilaginosum einhüllend, reizmildernd und lindernd[1]; im Tierversuch konnten auch entzündungshemmende und immunstabilisierende Wirkungen nachgewiesen werden. Die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes stellt als Anwendungsbereiche für Eibischblätter und -wurzeln „Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundener trockener Reizhusten“ fest.[2] und ergänzend für Eibischwurzeln „leichte Entzündungen der Magenschleimhaut“.[3]

Bereits in der Antike galt Eibisch als heilsam bei Gicht, Verhärtungen und Geschwulsten, Eingeweideschmerzen und Leistengeschwüren.[4] Auch die mittelalterliche Phytotherapie benutzte die (humoralpathologisch heiße und trockene), „erweichend“ wirkende Eibischwurzel (früher auch zur Herstellung einer Eibisch-Salbe, unguentum dialtheia, verwendet[5][6]) gegen „harte Geschwüre“ bzw. „Geschwülste“, „Brüche“, „Beulen und Apostemen“.[7][8] Neben der Wurzel wurden auch die Blätter und die Samen heilkundlich genutzt.[9]

In der traditionellen persischen Medizin wird Eibisch beispielsweise zur Behandlung des seborrhoischen Ekzems angewendet[10].

Laut dem Kräuter- und Heilpflanzenführer von David Hoffmann kann man die Wurzel bei Verdauungsstörungen, Entzündungen im Verdauungstrakt und der Haut verwenden, die Blätter für Lunge und ableitende Harnwege. Echter Eibisch werde für Bronchitis, Erkältung und Hustenreiz empfohlen und sei lindernd bei Urethritis (Harnröhrenentzündung) und Harngrieß sowie könne äußerlich bei Krampfadern und Furunkel angewendet werden.[1]

Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Monographie zur Eibischwurzel veröffentlicht. Darin werden die traditionellen Indikationen für verschiedene Zubereitungen bestätigt, zum Beispiel als reizlinderndes Arzneimittel bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums, zur Minderung des Hustenreizes und bei leichten Entzündungen im Magen-Darm-Bereich.[11]