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In Seite Suzuki-Methode:

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Trotz ihrer Verbreitung und der behaupteten Unterrichtserfolge gibt es auch Vorbehalte gegenüber der Suzuki-Methode. Wie bei den meisten Konzepten, die untrennbar mit dem Namen einer konkreten Person und ihrer Weltanschauung verknüpft sind, führten kritische Auseinandersetzungen mit den Inhalten der Methode, ihrer immanenten Ideologie[1] oder der Person Suzukis[2] immer wieder zu Kontroversen, die in Einzelfällen auch von Polemik bestimmt waren.

Zu den häufigsten Argumenten, die gegen die inhaltliche Konzeption der Methode vorgebracht werden, zählen die Vernachlässigung des Notenlesens, das dann später mühsam nachgeholt werden muss, wobei die entstandenen Defizite allerdings auch so schwerwiegend sein können, dass Suzuki-Schüler zeitlebens schwache Notenleser bleiben, sowie die Tendenz zu monotonen Übungsroutinen unter extrinsischem Druck und zum kollektivistischen Gruppenspiel.[3][4] Zudem wird bemängelt, dass die Lehrer oft nicht qualifiziert sind, dass die Stücke meist passiv imitierend nach Tonträgern gelernt werden, und dass die Anzahl der zu studierenden Stücke und deren stilistische Breite durch die übermäßige Konzentration auf die Musik des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts und auf Volkslieder zumeist europäischer Provenienz so gering ist, dass die Schüler wenig Gelegenheiten erhalten, anhand eines breit gefächerten Repertoires Stücke vergleichen zu können und dadurch zumindest ein implizites Verständnis dafür zu entwickeln, was den Stil eines Musikstücks oder einer musikalischen Epoche ausmacht.[4]

Weitere Kritikpunkte, die gelegentlich auch innerhalb der Suzuki-Szene vorgebracht werden, sind der für viele Kinder mit 3–4 Jahren verfrühte Unterrichtsbeginn, sowie die Konfrontation schnell fortschreitender Schüler mit Stücken, die sie zwar bereits spieltechnisch, aber noch nicht emotional gestaltend zu bewältigen vermögen. Auch die für heranwachsende Schüler nicht mehr angemessene Gewöhnung an Tonaufzeichnungen und elterliche Mitarbeit beim Unterricht ist ein weiteres Gegenargument.[4]

Insbesondere europäische Kritiker begründen ihre Vorbehalte gegenüber dem von Kindern und Eltern geforderten hohen personellen und zeitlichen Einsatz damit, dass dieser Bestandteil der Suzuki-Methode auf dem idealisierten Familienbild einer japanischen Familie der 1950er Jahre beruhe, in dem sich die Rolle der Frau auf Haushaltsführung und Kinderbetreuung zu beschränken hatte, was jedoch mit der Lebenswirklichkeit zunehmend fragmentierter moderner Familienkonstellationen kaum noch zu vereinbaren sei.

Eltern beklagen sich darüber, täglich immer wieder dieselben Übungsstücke anhören zu müssen, und auch das Mitstudieren des Instruments im Erwachsenenalter kann als frustrierend empfunden werden. Da viele Kinder nicht gern üben, die Verantwortung für die Erfüllung des täglichen Übungspensums aber bei den Eltern liegt, belasten die sich daraus ergebenden Konflikte oft chronisch den Familienalltag. Der Erfolgsdruck, dem Kinder ausgesetzt sind, wenn sie sich im Rahmen von Vorspielen zu präsentieren haben, kann für schüchterne Kinder zu einer seelischen Belastung werden.[3]